BuchSaiten Blogparade

2019 ist nun einige Tage alt und ich greife erneut zu den schönen Fragen der BuchSaiten Blogparade um mein Jahr nochmal zusammenzufassen. #BSBP Sie wird erneut von Petzi von Die Liebe zu den Büchern ausgerichtet und ich freue mich, wieder dabei zu sein. (Beitrag vom letzten Jahr hier.)

ein allgemeiner Rückblick

2018 war das Jahr, in dem ich mich in der Bloggerwelt angekommen gefühlt habe. Ich will nicht unehrlich sein, Abonnenten und Kommentare tragen viel zum Selbstwertgefühl eines Bloggers bei und ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich eine Benachrichtigung deswegen bekomme. Mein Blog hat eine eigene Domain bekommen (Danke, DSGVO!) und ein Design das ich immer noch liebe (auch wenn es öfter mal geändert wurde), ich schreibe meine Beiträge immer noch mit einer Freude, dass es mich manchmal selbst überrascht und habe so viele andere tolle Blogs gefunden, auf denen ich gerne stöbere. Ich habe einige buchige Freundschaften geschlossen, etwas, das ich seit Jahren tun wollte, damit ich endlich über die Bücher reden und fachsimpeln kann, die mich beschäftigen und es ist GRANDIOS. Ein persönlicher (nicht allzu ernst nehmender) Meilenstein waren die Visitenkarten, die ich sogar zweimal habe drucken lassen, weil ich einen Stapel von circa 90 Vistitenkarten habe, die ich nicht nutzen kann, da dort ein wordpress.com hinten dran hängt. (Jemand Interesse?)

Auf Buchmessen habe ich mich getraut mehr Verlage anzusprechen und ein paar der lange bewunderten Blogger ebenfalls, obwohl ich an meinen Konversationsskills noch arbeiten könnte. Die Zusammenarbeit mit Verlagen habe ich ebenfalls erfolgreich etwas vorangetrieben, auch wenn ich jedes mal wieder Luftsprünge mache, wenn ich ein Rezensionsexemplar bestätigt bekomme. Ich habe mich bemüht regelmäßig zu posten, obwohl das neben der Uni gar nicht so einfach ist. Ich bin einfach sehr zufrieden damit, zu was einem Ort Buch & Gewitter geworden ist und das habe ich hauptsächlich euch Lesern zu verdanken. Also: DANKESCHÖN.

Aber nun zu den Fragen.

• Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)

Ich unterschätze immer wieder, wie schwer es ist, sich auf ein Buch festzulegen. Und weil meine Antwort sonst arg kurz ausfallen würde, nenne ich also alle Kandidaten. Nach Save Me von Mona Kasten, hat mich Save You sehr überrascht. Ich hatte mir recht wenig von dem Buch versprochen, hatte mit alten Fehlern, die typisch für Young Adult Romane sind gerechnet und diese dann nicht gefunden. Ebenfalls überrascht hat mich Farbenblind von Trevor Noah (Ich glaube, dieses Buch gewinnt den Preis für die meisten Erwähnungen auf diesem Blog.), zur Rezension geht es hier lang, denn ehrlich: Ich habe euch schon genug die Ohren abgekaut mit diesem Buch. Ebenfalls überrascht hat mich Die Gabe der Könige von Robin Hobb, da ich mich zu dem Buch – der ganzen Trilogie eigentlich – weitgehend gespoilert habe. Dennoch hat es mich wirklich überrascht mit seinen Plottwists, seiner Handlung, der Ernsthaftigkeit und der allgemeinen Figurenkonstellation.

Das Siegertreppchen in dieser Kategorie muss aber Hero at the Fall von Alwyn Hamilton zustehen. Ich habe die Trilogie innerhalb einer Woche gelesen und jeder Band ist wirklich stark. Aber tatsächlich schaffte die Autorin es, in dem finalen Band absolut zufriedenstellend und tragisch, die ganze Welt zu einem Abschluss zu bringen. Verbunden mit Opfern, Offenbarungen und schrecklichen Kämpfen hat mich dieses Buch in Atem gehalten und sogar ein bisschen zum Weinen gebracht. Alwyn Hamilton versteht es wirklich die Herzen ihrer Leser zum stottern zu bringen, etwas, dass nicht einmal mehr Cassandra Clare bei mir schafft.

• Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)

*Verzweifeltes Lachen* Haha, so einige. Und es tut mir im Herzen weh, aber einige dieser Bücher kommen von zwei meiner liebsten deutschen Autorinnen. Zu Soul Mates: Ruf der Dunkelheit, Die Krone der Dunkelheit und Herz aus Schatten gibt es Rezensionen, weswegen ich jetzt nicht weiter auf diesen Büchern herumtrampeln werde. Ich glaube mittlerweile, dass ich die Finger von den Jugendbüchern lassen sollte, aus einigen Gründen sagen sie mir nicht mehr zu. (Dazu kommt vielleicht später im Jahr nochmal ein Beitrag.) Ebenfalls enttäuscht hat mich Daughter of the Pirate King von Tricia Levenseller, das ebenfalls so ziemlich jedes YA-Klischee bedient hat und einfach nur wahnsinnig frustrierend war. Und zu Mortal Engines von Philip Reeve habe ich mich auch schon geäußert. Eines verbindet diese Bücher allerdings: Hype. Egal, wie oft ich schon auf gehypte Bücher hereingefallen bin, ich tue es dennoch immer wieder. Gerade als Vielleser sollte mir klar sein, dass die breite Masse weniger hohe Ansprüche hat, als ich, aber ich hoffe jedes Mal wieder, dass dem nicht so ist.

• Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?

Obwohl ich verhältnismäßig viel mehr von anderen Autorinnen gelesen habe, ist meine „Neu“entdeckung (Haha, die Dame ist fast 70 Jahre alt) Robin Hobb. Ich habe ihre Bücher erst gegen Ende des Jahres begonnen zu lesen und möchte mir richtig Zeit nehmen, um ihren Schreibstil und ihre Welt zu genießen. Sie schreibt einfach eine Art High Fanatsy, die ich richtig gerne mag, wo ein Held ein Held ist, weil es niemand anderes sein kann, der wahnsinnig aufopferungsvoll ist und nebenbei eine so liebe Person, dass man ihn einfach in den Arm nehmen möchte. Ich denke, ich sehe Fitz als die Art Held, die ich gerne sein würde, aber wohl nie sein werde.

• Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?

Es gab viele tolle Cover in 2018, gerade der deutsche Buchhandel hat sich in seiner Covergestaltung weiterentwickelt und ich feiere die Kreativität der Coverdesigner jedes Mal wieder. Besonders gelungen finde ich allerdings die Cover von Queen of Air and Darkness von Cassandra Clare, das Blau des Hintergrunds und die goldene Schrift komplimentieren einander großartig. Ebenfalls lieben tue ich das gold-gelbe Cover von Kingdom of Ash von Sarah J. Maas. Ich liebe ebenfalls den Zeichenstil auf den deutschen Covern der Mortal Engines Reihe, es wirkt fast wie mit Wasserfarbe gemalt und die farblichen Abstufungen sehen großartig aus. Verliebt habe ich mich dann in die Schlichtheit von Die Gabe der Könige, die rote Schrift sieht einfach vor jedem Hintergrund gut aus und das Wappen des Königshauses hat im Buch selber nochmal eine besondere Bedeutung. Es ist schön, wenn das Cover tatsächlich mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.

Allerdings hat mich die Neuauflage der The Darkest Minds Trilogie von Alexandra Bracken am meisten begeistert. Die Taschenbuchausgaben sind jetzt alle mit Fotografien versehen und ich liebe einfach die post-apokalyptische Welt, die darauf abgebildet ist. Die zerstörten Autos und heruntergekommenen Städte sorgen einfach dafür, dass ich meine eigenen vier Wende mehr zu schätzen weiß und ihre Geborgenheit viel mehr zu schätzen weiß. Das ist vielleicht komisch, aber ich könnte diese Cover stundenlang anstarren.

• Welches Buch wollt ihr unbedingt 2019 lesen und warum?

Abgesehen von all den Neuerscheinungen, die ich lesen will, freue ich mich besonders auf Kernstaub von Marie Graßhoff. Dieses fette Taschenbuch habe ich schon seit der Leipziger Buchmesse und es ist schon über ein Jahr her, dass ich etwas aus der Feder dieser Autorin gelesen habe. Gerade als deutsche Autorin möchte ich Marie gerne unterstützen und verspreche mir nach Die Schöpfer der Wolken Großes von diesem Buch.