Ich habe bereits im Sommer, direkt am Erscheinungsterim Nothing like Us gekauft. Und es dann nicht gelesen. Manchmal hasse ich mich selbst. Aber jetzt, gerade richtig zum Lovelybooks Leserpreis, habe ich das Buch gelesen und fand es gut.
Wer Mona Kasten kennt, hat vielleicht von ihrer Schreibgang bestehend aus Laura Kneidl, Bianca Iosivoni und Kim Nina Ocker gehört. Und ich finde, dass Kim viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Denn ihre Romane gehen in eine ähnliche Richtung, wie die von unseren viel besungenen Romantik-Heldinnen.
Und hiermit möchte ich euch das New Adult Buch „Nothing like Us“ vorstellen!
Darum gehts
Lena Winter hat nach ihrem Abitur in Deutschland ihren Koffer gepackt und ist nach New York gezogen. Ihr großer Traum ist es eine Patisserie zu eröffnen, und darum hat sie sich ein Praktikum in einem der besten Hotels New York Ciys besorgt: dem WEST! Allerdings gestaltet sich dieses Praktikum nicht ganz so, wie Lena sich das vorgestellt hat. Anstatt in der Küche Desserträume zu zaubern darf sie Unkraut jäten und Wäschekammern aufräumen. Ihr Mit-Praktikant Sander ist dabei keine große Hilfe. Offenbar ausgesprochen Arbeitsfaul steht er ihr mehr im Weg herum und führt Wortduelle mit Lena. Aber irgendwie ist an Sander auch etwas seltsam …
Darum gehts
Da das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben wurde (Lena und Sander) erfährt man als Leser recht schnell, dass Sander kein Praktikant ist und im WEST-Hotel eine wesentlich höhere Stellung einnimmt, als er Lena glauben lässt.
Lena behandelt Sander nämlich wie jede andere Person auch, etwas das Sander schon lange nicht mehr passiert ist. Und das findet er erstaunlich erfrischend und anziehend. Gemeinsam mit Sander beginnt Lena in ihren Pausen und freien Tagen New York City zu erkunden und schnell wird ihr klar, dass es zwischen ihr und Sander funkt. Aber dem will sie eigentlich nicht nachgeben, da ihre Zeit in New York begrenzt ist.
Außerdem ist Nothing like Us viel länger, als ich gedacht hatte, aber das gab den Figuren Zeit sich zu entwickeln und zu entfalten.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es hat meine Erwartungen übertroffen und Spaß gemacht zu lesen. Die Klischees die vorkamen, wurden von den Figuren beherrscht und waren deswegen weniger dramatisch. Ich mochte diese Mischung; sie hat mir gezeigt, was für eine tolle Autorin Kim Nina Ocker ist. Hier wurden die beiden Protagonisten in eine Situation geworfen und mussten selber wieder rauskommen, ganz ohne Leiter.
Der Schreibstil war super: Leicht, witzig und hat sehr schön auf den Gedanken der Figuren fokussiert. Ich habe sowohl Sander als auch Lena super gut nachvollziehen können. Und die allgemeine Atmosphäre des Buches war auch toll; immer lebendig, immer präsent.
Das Buch ist trotz seines pompösen Settings ein bescheidenes Buch. Hier werden keine dunklen Vergangenheiten ausgegraben oder tiefen Ängste überwältigt. Hier geht es darum seinen Traum zu leben und dafür zu kämpfen, über den eigenen Schatten zu springen und etwas zu riskieren. Und zwar in die unabhängige, gesellschaftliche-Richtlinien-brechende Richtung. Lenas und Sanders Geschichte ist viel näher am täglichen Leben angesiedelt und ich bin der Meinung, dass jeder Leser etwas aus diesem Buch mitnehmen kann.
Zudem habe ich sehr oft gelacht, weil die Autorin viele Situationen wunderbar komisch geschrieben hat. Und mich zum Lachen zu bringen ist schwierig, gerade in Büchern. Lena als freche und schlagfertige Protagonistin hat den armen Sander oftmals alt aussehen lassen und ihm so schön die Stirn geboten.
Nothing like Us ist der perfekte Sommerroman: voller Lebensfreude, Drama und dem gewissen Kribbeln.
Ich hoffe, ihr schaut euch das Buch mal an und wenn ihr noch mehr Überredungsarbeit braucht: Es wird einen zweiten Teil geben! Darin wird dann die Geschichte von zwei Nebenfiguren erzählt, auf die ich auch sehr gespannt bin.
Verlag: LYX.digital • Seiten: 403 • Format: eBook • Preis: 6,99 € • Erscheinungstermin: 06. Julie 2017 • Neugierig?
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