Hätte man mich Anfang 2025 gefragt, wie es mit diesem Blog weitergeht, hätte ich die Frage nicht beantworten können. Gut, ich kann sie auch jetzt noch nicht so ganz definitiv beantworten, aber ich mache mir weniger Druck deswegen. Ich muss keine Antwort haben. Ich darf spontan sein und auch untentschlossen. Aber vielleicht fange ich von vorne an …

Ende 2024 bin ich in eine kleine Blogger-Sinnkrise gestürzt, hauptsächlich davon ausgelöst, dass mich Social Media (*Hust* Instagram) viel zu sehr gestresst hat. In den letzten Jahren ist so gut wie alles, was Buch & Gewitter betrifft, über Instagram gelaufen (oder auch #Bookstagram), weil das die Nische war, in der ich mich wohlgefühlt habe und es schnell & einfach ging Inhalte zu teilen. Nach fast 7 Jahren auf Bookstagram fühlte sich diese Nische aber nicht mehr so toll an, Zeiten & Inhalte ändern sich und besonders die Schnelllebigkeit hat so gar nicht zu meinem Leserhythmus gepasst. (Hat es schon seit Jahren nicht mehr, aber das wollte ich nicht einsehen.)

Nachdem mir klar wurde, dass Online-Spaces wie Bookstagram, BookTok oder Goodreads/Reado einfach nicht mehr zu mir passten, habe ich Anfang 2025 entschieden all diese Spaces zu verlassen. Adé instagram@buchundgewitter.de, es war schön mit dir, aber wir passen nicht mehr zusammen. An diesem Blog wollte ich aber noch länger festhalten, ein bisschen auch, weil hier über die Jahre eine Menge Geld reingeflossen ist und das MEINE Ecke des Internets ist (in dem Sinne: Ich zahle für diese Ecke Miete.).

Habe ich Bock unzählig viele Rezensionen zu schreiben? Nö. Ich bin nach beinahe 10 Jahren Buchbloggen ziemlich ausgelaugt was Rezensionen angeht und es überkommt mich seltener der massive Redebedarf, der das hier einmal angekurbel hat. Meine Kreativität war beinahe ausgelaugt/erschöpft/versiegt und ich habe gemerkt, dass es mir wenig bringt, das erzwingen zu wollen. Und je mehr Abstand ich mir gegönnt habe, je ungezwungener ich mich wieder mit meinen Hobbys auseinandergesetzt habe, desto mehr kam die Freude zurück, mit der ich das alles mal verbunden habe.

Weil ich doch eine unverbesserliche Labertasche bin, erhalte ich diesen Blog also bis auf Weiteres, um ein Ventil für diese Laberanfälle zu haben, wann immer sie kommen mögen. Das schöne am eigenen Blog ist, dass ich hier die volle kreative Kontrolle habe, mich kein Algorithmus stresst oder ein ständiger Vergleich mit anderen möglich ist. Blogs schweben einfach in einer anderen Dimension des Internets und ich liebe sie dafür sehr. (Ich bin vielleicht auch ein klitzekleines bisschen nostalgisch eingestellt, weil 2013/2014/2015 Blogs der Shit waren und ich diese Phase des Internets sehr wehmütig betrachte.)

Ist dieser Beitrag also der x-te Versuch zu sagen ‚Ich höre noch nicht mit dem Bloggen auf!!‘ – Ja. Ich hatte diverse Gewittergedanken-Beiträge mit meinen Gefühlen zu Social Media angefangen und wieder verworfen, weils irgendwie noch zu schmerzhaft und verworren war; aber ein wichtiges Learning davon hat es immerhin in diesen Beitrag geschafft. Also könnte man argumentieren, dass dies ein halber Gewittergedanken-Post ist. Auf jeden Fall ein bisschen substanzieller, als die ‚Ich lebe noch‘-Updates aus den letzten Jahren. Eventuell wollte ich auch einfach die Euphorie eines veröffentlichten Beitrags nochmal ausleben, nachdem ich kurzfristig in ein neues Blogdesign ivestiert habe, weil die nun mal meine Schwäche sind. 🤗

Damit also ein spätes Hallo von diesem Blog im *checkt den Kalender: O.O* Juli 2025. Wir lesen uns ganz bald wieder!

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