Heute möchte ich euch alle mal begrüßen. Hallo, ihr alle! Wie geht es euch?

Vielleicht fragt ihr euch, was das soll, vielleicht ist es euch auch schnuppe. Heute möchte ich gerne über ein Thema schreiben, dass mich nun im dritten Jahr beschäftigt und mit dem ich vermehrt Schwierigkeiten hatte.

Bloggen.

Spätestens jetzt fragte ihr euch bestimmt – What?

Ja, richtig. Ich möchte über meine Erfahrungen und Gedanken beim bloggen schreiben, insbesondere wenn man neu in der Branche ist. Ich hatte bereits vor Buch & Gewitter einen Blog und der lief sehr schlecht. Keine Abonnenten, wenig Kommentare, keine Reichweite. Zudem habe ich andauernd Namen und Design geändert, weil sich Nichts richtig angefühlt hat. Aber um den alten Blog soll es gar nicht gehen. Ich will über das Bloggen an sich und den damit verbundenen Druck schreiben.

Teil 1 – die Masse

Neben der Flut an Buchbloggern, die es heute gibt, ist es natürlich schwer sich einen Namen zu machen und zu etablieren. So vieles fließt dabei in die Planung und Gestaltung eines Blogs ein. Wie baue ich Rezensionen auf; wie bewerte ich; wie heißt das Teil überhaupt? Und dann will man sich natürlich noch abheben, unterscheiden. Das ist heute gar nicht mehr so einfach. Neben einem einprägsamen und coolen Namen, sollte das Design ansprechend sein, die Person vielleicht vorgestellt und, und, und. Dabei gibt es auch noch so viele tolle, erfolgreiche und einzigartige Blogger da draußen, das man eigentlich nur scheitern kann. Wenn man dann noch von ihren Erfolgsgeschichten liest und hört, fühlt man sich vollends erschlagen und nutzlos.

Dass ich mit Buch & Gewitter also mittlerweile circa 15 Follower habe, ist für mich keine Selbstverständlichkeit und ich bedanke mich von Herzen für euer Vertrauen. Ich hoffe, ihr habt Spaß an meinen Beiträgen. Und ich freue mich über jeden einzelnen von euch wirklich sehr.

Teil 2 – der Inhalt

Neben gutem Content, ist die Frage WIE man den Content gestaltet, für mich die wichtigste aller Fragen. Denn immerhin will ich ehrliche, konstruktive Bewertungen abgeben können, ohne dabei die Gefühle der Autor*innen zu verletzen. Oder die Handlung komplett offen zu legen. Ich kämpfe damit eine gute Rezension zu schreiben, ohne zu viel von der Handlung zu verraten, damit andere Leser noch Spaß am Buch haben werden. Aber damit schränke ich mich selbst ziemlich ein.

Und dann stellt sich mir immer wieder die Frage, wie breit gefächert meine Themengebiete sein sollen. Es scheint zum guten Ton zu gehören, Lesemonate, Vorschauen und natürlich Rezensionen zu verfassen. Wenn dann noch über den Teller- oder Buchrand hinaus gedacht und gebloggt wird, scheint der Erfolg nahe. Isabella von Noch mehr Bücher betreibt dieses Konzept sehr erfolgreich, und ich lese jeden nicht-nur-Rezensionen-Beitrag mit Begeisterung und Staunen. Und komme mir dabei immer unglaublich einfältig und lahm vor. Denn natürlich habe ich zu diesen Themen auch was zu sagen, aber abkupfern möchte ich dann auch nicht und irgendwie schluckt Blogger meine Kommentare immer. Und auf eigene Ideen komme ich selten. Da stumpft man irgendwie ab, finde ich. Wenn man zu oft dasselbe liest, denkt man natürlich nur noch in diesen Kategorien. Mir fällt das Über-den-Buchrand-denken dann besonders schwer.

Teil 3 – der Zwiespalt

Zurück zum Kern der Sache: Soll ich außerhalb des Erwartungsbereiches bloggen? Wollt ihr meine Gedanken zum Hype eines Buches oder kontroversen Themen überhaupt lesen? Mir stellt sich dann immer die Frage, wann ich jemanden auf die Füße trete mit meiner Meinung. Dass es passieren wird steht für mich außer Frage, bereits früher bin ich mit meiner Meinung oft angeeckt, und auch, wenn ich sie heute vielleicht eleganter formulieren kann, leben wir doch in einem Land wo freie Meinung gefördert und gefordert wird. Dass ich dadurch eventuell Leser einbüße, ist auch ein zweischneidiges Schwert. Denn natürlich möchte ich keinen Leser verlieren. Ich möchte auch nicht, dass sich jemand unwohl fühlt auf meinem Blog, aber ich will auch nichts Totschweigen oder meine Meinung herunterschlucken müssen.

Teil 4 – die Zeit

Das kann man eigentlich auch anders nennen: Aktualität. Am besten schreibt man noch in derselben Sekunde, in der man das Buch kauft bereits eine Rezension und verteilt sie im Internet. Denn Bücher, die gerade erst erschienen sind, sind natürlich heiß begehrt und viele lesen gerne (auch ich) über die Meinungen anderer, ehe man das Buch kauft oder anfängt zu diskutieren. Was macht man aber, wenn man ein Buch rezensiert, dass bereits vor Jahren erschienen ist? Oder erst vor einem Monat? Wird das dann überhaupt noch gelesen? Oder anders formuliert: Lohnt es sich überhaupt das Buch zu rezensieren? Dasselbe Spielchen hat man übrigens wenn man einen unbekannten Autor vorstellt. Oder wenn am selben Tag mehr als ein neues Buch erscheint? Soll man sich dann zwei-, drei-, oder vierteilen?

Der Aufwand der mit einem Blog verbunden ist, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wieviele Stunden habt ihr schon auf euren Bildschirm gestarrt und spät Nachts noch Veränderungen in einem Beitrag oder dem Design vorgenommen? Und da ist auch noch das Problem der eigenen Reichweite und Vernetzung. Neben dem Blog braucht man heute auch Instagram (und damit auch Facebook – Warum?), Twitter und diverse Plattformen, wo man seine Rezensionen postet. Wie man sie dann noch bewirbt ist auch wichtig geworden. In einem extra Post? Oder nur so am Rande? Reicht eine Erwähnung in den Insta-Stories vielleicht aus? Dabei nicht den Überblick zu verlieren oder sich andauernd zu wiederholen, ist ganz schön schwierig und oft muss ich mich zwingen eine neue Rezension anzukündigen. Ich will das nicht jedem ins Gesicht knallen müssen, nur damit Verlage mich wahrnehmen.

Teil 5 – Was mann/frau selber will

Das allergrößte Problem bin allerdings ich. Anhand dieses Posts kann man ja sehen, um was ich mir alles Gedanken mache. In meinem allerersten Beitrag hier habe ich geschrieben, dass ich gerne meine eigene kleine Ecke des Internets kreieren möchte. Aber wie sieht diese „Kleine Ecke Ich-Sein“ eigentlich aus? Und da frage ich mich natürlich auch, ob euch das interessiert. Wollt ihr mehr von mir wissen? Ich selber lege mittlerweile mehr auf die Person hinter dem Blog wert, als auf den Blog selber. Das klingt blöd, aber wenn ich die Person mag und kenne, fällt es mir viel leichter mir eine Meinung zu deren Meinung zu bilden. Wenn man Werte und Ansprüche vergleichen kann, kommt es mir viel einfacher vor, mich für oder gegen ein Buch zu entscheiden. Allerdings sollte dieses „kennen“ nicht über schwülstige, langatmige und komplizierte Beiträge stattfinden, sonder immer mal so zwischendurch. Ein kleines Lebensupdate, lustige Anekdoten. Das lese ich gerne.

Die Frage ist: Ihr auch? Wollt ihr mich besser kennenlernen? Ich denke immer, mein Leben ist banal und langweilig, aber gerade diese Normalität schätze ich so bei anderen, weil dann plötzlich die Details wichtig werden.

Also, long story short: Wollt ihr mich kennenlernen? Oder reicht es, regelmäßig Rezensionen zu posten?

Ich freue mich über euer Feedback.

Liebe Grüße, Friederike. Oder Frizzi, damit wir gleich richtig starten.