Meine Bücher für Hallowe’en

Eigentlich wollte ich diesen Post schon vor einer Woche veröffentlichen. Aber irgendwie gefiehl er mir noch nicht wirklich. Es soll um Bücher gehen, die ich für Halloween gut finde und selber lesen würde, dabei ist für jeden – meiner Meinung nach zumindest – was dabei. Weil ich aber nicht belehrend klingen möchte und selber nur die Hälfte der Bücher kenne, kann ich sie nicht empfehlen und … Ja. Vielleicht versteht ihr mein Dilemma.

Deswegen verlege ich mich darauf, sie einfach nur vorzustellen. Das mag zwar etwas knapp und kurzfristig sein, aber für Interessierte gibt es ja die schnelle eBook-Variante und wer sagt eigentlich, dass Halloween nur an einem Tag in Jahr sein kann? Weihnachten plustern wir ja auch auf mindestens anderthalb Monate auf  (Den Supermärkten nach, geht es ja eigentlich schon im September los.), warum also kann man nicht einfach Halloween feiern, wenn man sich danach fühlt?

Ich freue mich schon am ersten November (offensichtlich nicht mehr „Halloween“) abends meine ganzen Kerzen anzuzünden, mich in meine Kuscheldecke zu mümmeln und bei flackerndem Kerzenlicht in einem Buch zu schmökern. Und jetzt zu den Büchern.

Frankenstein von Mary Shelley

Dieses Buch landete auf meinem Halloween SuB, weil es in kurzer Zeit zu oft in meinem Leben auftauchte und zwar immer mit der Begründung ein überraschend (guter) Klassiker zu sein. Da ist sonst eher zu der Anti-Grusel-Fraktion zähle, traue ich mich auch nur an Halloween an dieses Buch heran, weil ich da tatsächlich mal ein klitzekleines bisschen Lust auf Grusel habe. Die Handlung dürfte durch diverse Verfilmungen und Adaptionen bekannt sein, ein Mann namens Frankenstein versucht Leben zu erschaffen. Spoiler: Es geht schief. Mehr weiß ich auch nicht wirklich, aber ich würde mich gerne überraschen lassen. Ein bisschen gruselig – besser: SEHR – finde ich das Konzept ja schon, besonders da ich letztes Jahr ein Buch gelesen habe (für die Uni) wo jemand etwas ähnliches wie Dr. Frankenstein versucht. Nur mit einem bereits toten Frauenkörper und dem Gehirn des Babys der toten Frau. (Falls jemand daran Interesse hat: Poor Things von Alisdair Grey)

Something Strange and Deadly von Susan Dennard

Das Susan Dennard zu einer meiner Lieblingsautorinnen zählt, sollte kein Geheimnis mehr sein, ich finde sie als Person einfach sehr sympathisch und bisher konnten mich ihre Bücher auch immer begeistern. (Zwar mal mehr und mal weniger, aber begeistert war ich dennoch.) Hierbei handelt es sich um einen Young Adult Roman, den ich im Februar gelesen habe, wo die Details aber schon etwas verschwommen sind. Tatsächlich gibt es hier sehr viele Details, da es sich um einen Mischung aus historischem Roman und Zombies handelt, etwas, von dem ich nicht dachte, dass es mir gefallen würde. Aber siehe da, das hat es doch und die wunderbare Welt von Eleanor Fitt und den Spirit Hunters will ich nicht länger für mich behalten. Ein paar Fakten:

Philadelphia, während der ersten Weltausstellung (Irgendwann 18. Jahrhundert): Eleanor Fitts Familie ist seit dem Tod des Vaters dem Ruin nahe, die Mutter mag das nicht wahr haben und der Bruder ist auf Weltreise. Eleanor will gerade ein Telegram von ihrem Bruder am Bahnhof abholen, als die Toten kommen. Bereits seit geraumer Zeit stehen die Toten vom Laurel Hill Friedhof wieder auf und terrorisieren die Stadt. Aber alles wird nur noch verwirrender, als einer der Toten Eleanor das Telegram ihres Bruders überreicht. Bedeutet das, Elijah ist ein Gefangener der Toten?

In diesem Buch kombiniert die Autorin Steampunk, schwarze Magie, Geschichte und eine starke junge Frau zu einer spannenden Geschichte. Ein kleines Team von Wissenschaftlern versucht der Ursache der Zombies nahe zu kommen und dabei entpuppt sich Eleanors Familie als tief verstrickt in die Geschehnisse. Obwohl ich manchmal den Schreibstil noch etwas bemängeln konnte, mochte ich die Story sehr, besonders weil Eleanor sich trotz der schwachen Stellung der damaligen Zeit der Frauen nichts gefallen ließ, ohne dabei als Männerschreck zu enden. Bisher gibt es das Buch nur auf Englisch, allerdings halte ich es für recht einfach zu lesen.

The Dreadful Tale of Prosper Redding von Alexandra Bracken 

Ja, ihr habt richtig gelesen. Schon wieder eine Buch von Alex Bracken. Diese Autorin geistert seit Beginn des Jahres auf meinem Blog herum, obwohl ich dieses Buch schon letzten September gelesen habe. Die Geschichte von Prosper ist im Middlegrade-Genre einzuordnen, also so wie Percy Jackson auch.

Unser Protagonist Prosper ist der jüngste einer großen Familie von Siedlern, die sehr stolz darauf ist in einem Ort zu leben, dessen sie sich die Gründer rühmen können. Erdrückt von Tradition fristet Prosper das Leben eines Außenseiters, bis eines Tages er und seine Schwester getestet werden. Denn dir Gründung der Stadt Redhood ist nicht ganz reibungslos verlaufen und die Familie Redding schloss einen Vertrag mit einem Dämon. Dieser Dämon versucht nach vielen Jahren sich zu rächen und fährt dafür ausgerechnet in Prospers Körper.

An diesem Buch mag ich einfach alles. Alexandra Bracken kreiert  die wunderbarste Herbstatmosphäre, die man sich wünschen kann. Redhood feiert Halloween übrigens auch sehr groß und überall gibt es Spuckhäuser und Dekorationen. Zudem ist es als Middlegrade-Roman ausgesprochen witzig (Stellt euch einen etwas altbackenden Dämon vor, der von Ampeln und Smartphones, Plastikdeko und aufblasbaren Figuren noch nie was gehört hat und eigentlich keinen Plan von der modernen Welt hat. Und jetzt stellt euch vor, wie er plötzlich mit all dem konfrontiert wird und es ausgesprochen ernst nimmt.), dieses Buch ist eher was für die Angsthasen, da es kein bisschen gruselig ist. Höchstens ein bisschen Gänsehaut erzeugend. Aber eine gute Gänsehaut.

This Savage Song von Victoria Schwab

Dieses Buch ist wahrscheinlich vielen schon bekannt, seit kurzem gibt es auch die Übersetzung beim Loewe-Verlag (Monsters of Verity: Dieses wilde, wilde Lied). Bei mir steht es auch schon eine Weile im Regal und ich finde die Prämisse von Monstern, die die Boshaftigkeit der Menschen spiegeln, faszinierend. Und mehr weiß ich über das Buch noch nicht, haha. Das ich es lesen möchte liegt vor allem daran, dass die Autorin aus allen Ecken und Enden des Internets für ihre Bücher – und zwar für alle ihre Bücher – besungen wird. Das mag man Peerpressure nennen oder einfach ansteckende Begeisterung, ich will endlich diese Dilogie beginnen!

Was meint ihr, ist das eine gute Auswahl? Konnte ich euch vielleicht neugierig machen? Und welche Bücher haltet ihr für das perfekte Halloween-Lesematerial? Ich wünsche euch einen schönen Halloween-Abend!