Hallo, ihr Lieben!
Meine erste Frankfurter Messe ist geschafft und ich bin immer noch überwältigt. Genau eine Woche ist es her, dass ich diese heiligen Hallen betreten habe und ich habe mich sofort Zuhause gefühlt.
Aber ich sollte vielleicht von vorne beginnen.
Dass ich zur #fbm17 fahre, stand eigentlich erst einen Monat vorher fest. Das ist mir im Bed&Breakfast in England eingefallen und ich habe kurzerhand eine Akkreditierung beantragt. Dass es dann auch klappen würde, hätte ich allerdings nicht erwartet. Und dann brauchte ich plötzlich einen Plan, denn immerhin musste ich nach Frankfurt und wieder zurück kommen, irgendwo bleiben und schauen, dass ich das mit der Arbeit geregelt bekomme. Uff, das war viel mehr Arbeit gewesen als mir damals bewusst war.
Durch einen glücklichen Instagram-Post habe ich die liebe Corinna von Glasgeschichten gefunden, die ebenfalls nach Frankfurt wollte und noch jemanden zum Mitfahren gesucht hat, damit die Fahrt nicht so teuer wird. Wir haben geschrieben, ein Treffen vereinbart und kurzerhand ein AirBnB gebucht. (Meine erste Erfahrung mit AirBnB übrigens!) Wir hatten wirklich Glück, denn wir konnten ein Loft (LOFT!) nur 30 Minuten entfernt von Frankfurt ergattern und das war mega schön. Es war gerade erst saniert worden und hatte einen kleinen Kühlschrank, den Supermarkt gleich um die Ecke und einen Geldautomaten in der Nähe. Besser hätten wir es nicht treffen können.
Unsere Fahrt am 12. Oktober nach Frankfurt war unspektakulär und begleitet von wunderschönen Herbstimpressionen auf der Autobahn. Wir würden erst am Freitag, den 13. auf die Messe gehen, damit wir Zeit hatten anzukommen und die Lage zu checken.
Freitag, der 13. Oktober.
Der erste Messetag war der letzte Fachbesuchertag, weswegen die Hallen wunderschön leer waren. Oder besser, weniger überfüllt. Corinna und ich haben erst einmal alles erkundet, sind mehrmals durch Halle 3 gewandelt (Und immer auf anderen Pfaden!) und haben uns erstmal geärgert, dass nur Sonntag Bücher verkauft werden sollten. (Außer beim Drachenmondverlag, die haben die ganze Zeit verkauft – da durften dann auch gleich meine ersten zwei Bücher mit.)
Ich meine, wer eröffnet eine Buchmesse, wo man keine Bücher kaufen kann? Gerade bei Fachbesuchern? Aber das haben die Veranstalter dann ja angepasst, zu Signierstunden konnten bereits Bücher erworben werden.
Ich war aber super vorbereitet und habe die ganze Zeit einen Beutel mit Büchern zum signieren mit mir herumgeschleppt. (Meine Schulter meckert jetzt noch.) Und meine ersten drei Opfer – ähm, Autoren – habe ich auch gleich am Freitag gefunden: Laura Kneidl, Bianca Iosivoni und Kim Nina Ocker. Alle drei haben mir meinen Kindle signiert (Er ist jetzt wunderschön!) und diverse Bücher. Nachdem ich ihnen meinen Insta- und Twitternamen verraten hatte, schienen sie mich auch aus kleinen Gesprächen und Kommentaren zu erkennen. Mein Fangirlherz ist beinahe kaputt gegangen in diesem Moment und ich habe die Hälfte von dem was ich sagen wollte natürlich vergessen. (Nähreres dazu auf meinem Twitterprofil.) Aber sie waren super nett und haben sich für jeden, der kam, Zeit genommen.
Von Kim Nina Ocker wurde ich auch gleich mit einem kleinen Auftrag losgeschickt – Mona Kasten finden und ihr sagen, dass Kims Handy tot ist. Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht, dass Mona schon da war, aber wir haben sie tatsächlich gefunden. In Halle 4, kurz nach ihrem Gespräch im Azubicafé. Ich habe ihr dann meine kleine Botschaft mitgeteilt und den Flyer zu „Save Me“ signieren lassen.
Das war dann im Prinzip auch schon der ganze Tag gewesen und sehr müde sind Corinna und ich dann zurück zu unserem Loft. Was haben meine Füße an diesem Abend protestiert!
Samstag, der 14. Oktober.
Tag 2 ging dann sehr spät los, weil ab Samstag dann auch Privatbesucher kommen konnten und an diesem Tag die meisten Veranstaltungen waren. Ich bin nach dem endlosen Anstehen und durch die Menschenmassen-quetschen (Das hätte man echt schlauer organisieren können.) erstmal zur Signierschlange von Becky Albertalli beim Carlsen-Stand gerannt und habe circa eine Stunde gewartet, ehe ich dann meinen Gesprächsversuch hatte. Ich hatte mir extra was zurechtgelegt, aber dann habe ich mich hoffnungslos verhaspelt und Blödsinn gesagt. Und mir ist „verdient“ nicht eingefallen, ich wollte ihr zum Jugendbuchpreis gratulieren. Määähh. Ich glaube, ich habe sie ein bisschen verwirrt. Das nächste Mal schreibe ich mir einen Zettel. Grr.
Danach habe ich Corinna suchen müssen, da diese nicht zu Becky wollte. Jemanden in dem Wirrwar zu finden, ist gar nicht so einfach. Ich habe Corinna nicht gefunden und mir stattdessen was zu Essen geholt und mir die Situation im Hof angeschaut. (Keine Sorge, Corinna war mit zwei anderen Mädels unterwegs.) Denn die Cassandra-Clare-Lesung sollte in einer Stunde anfangen und die Schlange zum signieren zog sich bereits über den halben Platz. Und war sehr unübersichtlich, das Ende habe ich gar nicht erst gefunden. Ich habe mich deshalb lieber im Pavillon positioniert, um die Lesung sehen zu können. Und die war toll! Bastian Hagen hat eine wunderbare Stimme und hat die Figuren aus Lord of Shadows sehr gut getroffen. Mona Kasten hat wunderbar übersetzt und Cassie war sowieso cool. Dazu wird es auch noch einen kleinen Post geben.
Nach der Lesung habe ich dann durch Zufall Corinna und ihre Freundinnen gefunden und danach gleich Mona Kasten aufgespürt. Also, ich habe sie gesehen, bin hin gerannt habe mein Buch signieren lassen und noch mehr dummes Zeug geredet. Sorry, Mona. Diese Aktion führte dann aber dazu, dass auch andere Leser auf Mona aufmerksam wurden und prompt war sie wieder umringt. Ihr erstauntes „Wo kommt ihr denn alle hier? Ich habe doch heute schon 3 Stunden lang signiert!“ ist wohl Beweis genug, was ich da verzapft habe. Uups.
Tja und dann habe ich ganz kurzfristig einen Platz in einem Autoren-Dinner bekommen und durfte vielen Self-Publishern beim Vorlesen zuhören, köstlichen Burger essen und Mango-Tiramisu. Auch dazu wird ein Post folgen. (Psst, plus einer kleinen Verlosung!)
Tag 2 ging dann sehr spät und hektisch zu ende (Wir hatten Angst, dass uns das Parkhaus nicht mehr raus lassen würde.) und ich bin dann nur noch ins Bett gefallen.
Sonntag, der 15. Oktober.
Der Sonntag hat uns mit einer dicken Nebelsuppe begrüßt. Corinna und ich sind um 7 (Viel zu früh.) aufgestanden, damit wir nicht wieder eine Stunde am Einlass verbringen mussten und haben unser AirBnB schweren Herzens verlassen. Nach ein paar Navigationsschwierigkeiten im Nebel schafften wir es aber pünktlich zum Messeeingang. Ich habe Corinna auch gleich stehen lassen und bin zum Lyx-Stand gespurtet um „Der letzte erste Kuss“ zu kaufen. Ich hatte mega Panik, dass das Buch schon ausverkauft sein würde, dass ich einfach los gerannt bin. Aber meine Angst war völlig unbegründet, denn so früh waren natürlich noch ganz viele Exemplare da und ich habe sogar 30% Fachbesucher-Rabatt bekommen. Da habe ich dann fast bereut, kein weiteres Buch mitgenommen zu haben.
Da der Sonntag für mich eigentlich nicht mehr als Messetag geplant war, habe ich die Chance genutzt und bin einfach nochmal durch die Hallen geschlendert, habe einfach nur gelesen und den Signierschlangen beim schrumpfen zugeschaut. Nebenbei habe ich auch Bücher gekauft. Viele Bücher.
Fazit:
Die #fbm17 wirkte auf mich recht gut organisiert, klar, manchmal war es einfach zu eng auf den Gängen, die Menschen sind rücksichtslos an dir vorbei gerauscht – da kam nicht mal ein Entschuldigung oder Dankeschön, wenn du Platz gemacht hast – und einen Lageplan hat man sich in den ersten Stunden auch gewünscht.
Der Fail der Signierschlange von Cassandra Clare war abzusehen. Am nächsten Tag lief es dann ja auch um einiges organisierter ab, aber wo die Leute recht haben, haben sie recht. Wer lädt eine internationale Bestseller-Autorin nach Deutschland ein und rechnet nicht mit „so vielen Besuchern.“ Ehem.
Da dies aber meine erste Frankfurter Messe war, kann sie noch mit nichts vergleichen und der erste Eindruck war gut. Ich habe mich wohl gefühlt zwischen all den Büchermenschen und hatte trotz Sprachaussetzern eine tolle Zeit.
Ich hoffe, euch hat mein Beitrag gefallen und Danke euch fürs Lesen.
Alles Liebe, Friederike
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