Jedes Jahr mache ich den Mid Year Book Freak Out TAG und nie einen abschließenden TAG zum Ende des Jahres. Ich fasse die zweite Jahreshälfte nie so zusammen wie die erste. Also machen wir das jetzt mal. Ich habe die Fragen des MYBFOT entsprechend abgewandelt, damit sich nicht zu viel wiederholt, deswegen ist es etwas kürzer – viel Spaß!
End of the Year Book TAG – Die Fragen
Kam ein weiteres Jahreshighlight in der zweiten Jahreshälfte dazu?
So einige! Tatsächlich kann ich noch 4 weitere Jahreshighlights dazuzählen, was ich Anfang des Jahres niemals vermutet hätte. Ich habe ganz besonders „The Bone Season“, „Yellowface“, „The Ballad of Songbirds and Snakes“ und „Like words on our skin“ geliebt.
Welche Neuerscheinung hat dich in der zweiten Jahreshälfte begeistert?
Absolut unerwartet erwischt hat mich „The Bone Season“ von Samantha Shannon. Ich habe die überarbeitete 10th Anniversary Edition gelesen und da ich noch nie etwas von Samantha Shannon gelesen habe, wusste ich nicht worauf ich mich einlasse. Der Klappentext zu TBS klingt auch absolut wild, darunter konnte ich mir nix vorstellen. Und dann hat das Buch mich absolut vom Hocker gerissen, ich bin für fast 3 Wochen in Paiges Kopf versackt und freue mich jetzt wahnsinnig auf die anderen überarbeiteten Versionen, die 2024 erscheinen sollen.
Welche Neuerscheinung steht auf die letzten Wochen des Jahres noch aus?
Ganz offiziell erscheint „Like words on our skin“ von Mehwish Sohail erst Ende Dezember und Band 2 der Van-Day-Dilogie „All Our Golden Dreams“ von Mounia Jawayanth ebenfalls. „Like words“ lese ich schon seit September, weswegen ich so gut wie fertig bin, aber sein ET ist erst am 22. Dezember 2023, also pssst!
Gab es eine Neuerscheinung aus Juli bis Dezember die dich enttäuscht hat?
Nicht wirklich. Die Bücher die mich enttäuscht haben, sind keine Neuerscheinungen und die Neuerscheinungen, die ich gelesen habe, waren nicht so enttäuschend, dass ich sie hier erwähnen möchte. Ist auch mal schön. 🙂
In welchem Buch konntest du abtauchen und das reale Leben so richtig vergessen?
„Lovelight Farms – Lichterglanz“ von B. K. Borison. Das war mein einziges weihnachtliches Buch, das ich gelesen habe. Eigentlich habe ich es auch nur gelesen, weil das Love Interest mich an ein bestimmtes K-Pop Idol erinnert hat und das beim Lesen super abgefahren war. Außerdem ist eine Weihnachtsbaumfarm als Setting plus ein bisschen Fake Dating, einfach super schön und ein paar Lesestunden lang habe ich mich wie in einem Hallmark-Weihnachtsfilm gefühlt. Und sonst muss ich nochmal „The Bone Season“ nennen, weil die Welt so allumfassend war, dass ich wirklich vergessen habe wo ich gerade bin und eigentlich machen sollte.
Hast du ein Debüt gekauft/gelesen und wenn ja, welches?
Hier schummel ich ein bisschen, denn ich habe das Debüt schon letztes Jahr gelesen, als Testleserin, aber erschienen ist es erst im September: „Staying was the hardest Part“ von Rabia Doğan. Diese Geschichte ist wundervoll zärtlich und bittersüß, Evren und Talhah haben mein Herz seit mehr als einem Jahr in einem Klammergriff! Rabias Schreibstil ist wahnsinnig schön, prägnant, poetisch und ehrlich. Die Themen des Buches sind großartig, es ist New Adult Romance von einer Autorin mit Migrationshintergrund für Leser*innen mit Migrationshintergrund und beschäftigt sich intensiv mit der Lebensrealität von Migrakindern in Deutschland und ist dabei immer noch das Herz-höher-schlagen-lassen NA Romance, das ich kenne und liebe.
Welche Bücher haben dich emotional am meisten fühlen lassen in diesem Jahr?
Ganz klar „Like words on our skin“ von Mehwish Sohail, „Yellowface“ von R. F. Kuang und ganz besonders „The Ballad of Songbirds and Snakes“ von Suzanne Collins. „Like words“ bekommt noch eine Rezension von mir, weil ich einfach zu viel zu diesem Buch zu sagen habe, aber ich habe mehrmals beim Lesen geweint und SO VIELE KLEBEZETTEL in diesen Buch geklebt, weil Mehwish Sohail einfach den krassesten Schreibstil der Welt hat. „Yellowface“ hat mich wütend gemacht und ich saß so oft empört (EMPÖRT!) vor diesem Buch, weil June Haywards Verhalten einfach unglaublich war. Ich musste auch regelmäßig Lesepausen einlegen, weil ich es nicht so lange in Junes Kopf ausgehalten habe.
„The Ballad Of Songbirds and Snakes“ von Suzanne Collins habe ich eigentlich gelesen, weil der Kinofilm kam und dann ist der 07. Oktober passiert und plötzlich wurde alles in diesem Buch in ein neues Licht gerückt. Wobei „neu“ auch falsch ist, weil ich viele der Missstände, die ich aus der Panem-Welt kenne, die letzten Jahre schon bewusst in unserer Politik wahrgenommen habe, aber mit Anfang Oktober hat das nochmal ganz neue Level erreicht. Die Verstrickungen von Politik, Medienspektakel und Gewalt sind haarsträubend und schrecklich; aber ich kann mir kein besseres fiktionales Werk als „Die Tribute von Panem“ vorstellen, die die Geschehnisse emotional greifbar machen. Und for the Record – Lesen ist politisch; Suzanne Collins hat selbst gesagt, dass TvP von der Berichterstattung des Kriegsgeschehens im Irak inspiriert wurde und den Kriegserfahrungen aus ihrer eigenen Familie. D
Welches ist das kürzeste Buch, dass du dieses Jahr gelesen hast?
Das neue Percy-Jackson-Buch: „The Chalice of the Gods“. Mit ein bisschen weniger als 300 Seiten ist es das kürzeste meiner gelesenen Bücher und ich habe so ungefähr eine Woche dafür gebraucht, weil mein Kopf sich einfach nicht daran gewöhnen konnte, dass dieses Buch stressfreier sein sollte als die anderen PJO-Bücher und an jeder Ecke eine große Bedrohung gewittert hat. PJO 6 spielt zeitlich nach „Die Helden des Olymp“ und vor „Die Abenteuer des Apollo“, als Percy sein letztes Highschooljahr bestreitet und sich aufs College vorbereitet. Weil er so alt und mächtig ist -für ein Halbgott- wird er nun von Monstern weitestgehend in Ruhe gelassen und hat damit die kritische Phase als Halbblut überstanden. Deswegen ist dieses Buch irgendwie kuschliger, sehr viel mehr Familienorientiert (ich habe die Kochabende bei den Jackson-Blofis‘ geliebt!) und einfach ruhiger, ohne weniger lustig zu sein.
Hast du dein Lesevorhaben aus der ersten Jahreshälfte umgesetzt?
Nö. ^^‘ Ich nehme mir immer große Dinge vor, aber schaffe sie kaum umzusetzen und dieses Jahr war das nicht anders. Besonders weil ich ab Oktober wirklich nicht mehr die Kapazität hatte mich groß auf Bücher einzulassen, weil das tatsächliche Weltgeschehen meinen Kopf viel zu sehr mitgenommen hat.
Wie sah es bei euch aus?
Alles Liebe
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