Es ist auch bei mir endlich wieder Zeit für Herzensbücher. Es geht um die Bücher, die einem besonders lieb sind, die eine entsprechende Bedeutung haben und niemals aus dem eigenen Regal verschwinden werden. In 500 Wörtern soll ich meine Liebe und Begeisterung für das jeweilige Buch ausdrücken und das immer am 20. des Monats. Da liegt für mich die wahre Herausforderung, weil ich solche Daten gerne mal verschlafe. Ich verlinke euch die Gründerinnen dieser Beitragsreihe natürlich, falls ihr lesen wollt, was Janika und Sabrina zu ihren Herzensbüchern zählen
Die Zauberin von Ruwenda│Marion Zimmer Bradley, Julian May & Andre Norton
Bevor ich lesen konnte oder wollte, habe ich das Buch bereits angestarrt. Ich war von dem Cover so angetan, dass ich mir Geschichten zu den drei Frauen darauf ausgedacht habe und überlegt habe, worum es in dem Buch gehen sollte. Nachdem ich meine Dickköpfigkeit beim Lesen lernen überwunden hatte, fing ich endlich das Buch an und habe es mehrmals verschlungen. Allerdings ist das auch schon einige Zeit her und meine Erinnerungen sind nicht mehr so detailliert. Ich liebe das was ich davon weiß aber immer noch und freue mich darauf die Reihe in 2020 nochmal zu lesen.
Es geht um das Königreich Ruwenda, das mit seiner vielfältigen Flora und Fauna ganz anders war, als alles, was ich bis dahin gelesen hatte. Das Nachbarkönigreich führt Krieg gegen Ruwenda und scheint zu siegen, denn die Eltern werden getötet, die drei Töchter Haramis, Anigel und Kadja können aber fliehen. Fortan hat jede eine eigene Mission, die sie in die verschiedenen Ecken des Landes führt und ihnen Stück für Stück einen Teil von Ruwendas Magie und Geschichte anvertraut. Ich weiß noch, wie begeistert ich war, dass drei so unterschiedliche junge Frauen für ihr Land gekämpft haben und Abenteuer erlebt. Kadja ist die kriegerische Tochter, sie wäre am liebsten mit in den Kampf gezogen; sie erlebt ein Abenteuer in den Sümpfen und lernt viel über das Sumpfvolk und Träume. Haramis ist die belesene, besonnene Schwester, der es zufällt mehr über die Magie zu lernen, die verwendet wurde, um in Ruwenda einzufallen. Ihre Reise bringt sie hoch in den Norden, zu einem alten Turm voller Zauberbücher und Wunder. Anigel überrascht einen als Prinzessin am meisten, weil sie den Stereotyp von schön, fügsam und hilflos erfüllt. Sie soll den Sohn des feindlichen Königs heiraten, entkommt aber nach einer Gefangennahme durch die Hilfe der Bediensteten – und der Dummheit und Verliebtheit des Prinzen. Anigel reist in den Süden, wo die Magie wilder ist und sie über sich hinaus wachsen muss. Und ihre Reinlichkeit ablegen. Es ist ein wunderbares Abenteuer, voller Magie und Freundschaften.
Ich glaube, die Ruwenda-Bücher waren nach Eragon die ersten Fantasy Romane, die ich gelesen habe, und das endlich mal Frauen den Tag gerettet haben, hat mich sehr geprägt. Seitdem habe ich kein vergleichbares Werk mehr gelesen, was dieses Buch erst Recht zu einer Besonderheit macht, gerade wenn man bedenkt, dass es bereits 1990 erschien. Ein wahrer Vorreiter der feministischen Fantasy!
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