Wieder einmal sitze in an der Rezension zu einem Buch, dass sich meinen Beurteilungen zu entziehen scheint. Ich weiß nicht, wie ich dieses Buch bewerten soll. Ich stecke ein wenig in einem Dilemma, weil ich bereits genug Bücher der Autorin kritisiert habe und scheinbar nicht davon ablassen kann. Ich mache das nicht, um auf der Autorin herum zu hacken. Ich habe im letzten Jahr je ein Buch aus ihren drei bevorzugten Genren gelesen, wo ich jeweils festgestellt habe, dass ich es weniger mochte. Gleichzeitig finde ich ihre Ideen immer super spannend und scheine die Hoffnung nicht so ganz aufgeben zu können, dass es mir vielleicht doch gefällt.
Dank Janika, Irem und Anja hatte ich einen Grund das Buch in einem relativ kurzen Zeitraum zu lesen, denn sie hatten eine Lesegruppe erstellt und mich noch mit reingenommen. Ohne die Leseziele hätte ich das Buch wohl abgebrochen, weil es so zäh war. Da das ein echt langer Beitrag geworden ist, solltet ihr es euch wohl bequem machen. Ich dachte, wenn ich schon kritisiere, dann auch mit Belegen.
Zum Inhalt
Nach den Ereignissen in Nihalos gehen Freya, Kheeran, Larkin und Celyan wieder eigene Wege, wobei Ceylan im Kerker von Kheeran sitzt und Larkin durchs Land reist, um den Häschern von Freyas Vater zu entkommen. Mit dem Wissen über die Welt der Seelie im Kopf muss Freya sich ihrer harten Realität als zukünftige Königin stellen und Kheeran sich seinen Regierungsgeschäften widmen. Aber die dunkle Bedrohung rührt sich ungesehen weiter, bis die Situation schließlich eskaliert und alles bisher Bekannte ins Chaos zu stürzen droht.
Spannungsbogen, mein alter Freund
Ich gebe zu, dass diese Inhaltszusammenfassung, die ich da verfasst habe, (mir) fast Lust auf das Buch macht, aber lasst euch nicht verführen, denn dieses Buch fand ich zu 90 Prozent langweilig. Vielleicht habt ihr in der Schule von Dramenstrukturen gelernt, dass es eine Exposition gibt, einen Höhepunkt, ein retardierendes Moment und schließlich die Katastrophe, wenn man eine Tragödie liest. Nun, dieses Buch las sich wie eine Tragödie, aber sie hat schon beim Höhepunkt aufgehört. Buchstäblich. Es endet einfach alles mit einem Cliffhanger. Was ich – nebenbei bemerkt – ziemlich Schade finde. Spannung sollte man nicht nicht nur durch Cliffhanger generieren. Mit fast 600 Seiten ist auch Band Zwei der Reihe ein kleiner Schinken, aber leider finde ich diese Anzahl völlig ungerechtfertigt. Fakt ist, dass es fast 550 Seiten braucht, bis etwas passiert, alles zuvor ist Gelaber und Zeit-tot-schlagen. Das merkt man besonders daran, dass man im ganzen Buch kein Gefühl für die Richtung bekommt; wohin geht die Reise der Figuren, die man bereits kennt und lieb gewonnen hat? Nirgendwohin, offensichtlich. Trotz all dem Wissen, das ich über ihre Ziele und Motivationen schon hatte, wusste ich nicht, was die Figuren anstreben, sie selber wussten es offenbar auch nicht. Ich habe 550 Seiten damit verbracht den Figuren beim Auf-der-Stelle-treten (oder klettern) zuzusehen, weil wenig von dem, was passierte – wenn denn was passierte – für das „Finale“ wichtig war. Das Buch hätte ich auch schon nach 200 Seiten enden können und es hätte wohl nichts am Ausgang verändert. Es gibt keine neuen Erkenntnisse, keine neuen Feinde oder Feindbilder, keinen Konflikt, keine Entwicklungen, einfach Nichts. Das was am Ende als Bedrohung verkauft wird, scheitert daran, ordentlich eingeleitet zu werden, es gibt bei fast 70 Kapiteln vielleicht zwei Szenen, die eine Andeutung hätten sein können, wären sie nicht was die Darstellung angeht so hoffnungslos zu kurz gekommen. Ich kann erahnen, was die Autorin machen wollte, aber für mich hat es nicht funktioniert. Stattdessen sehe ich Freya und Celyan dabei zu, wie sie sich in ihr Schicksal ergeben, sich unglaublich kurzsichtig verhalten (gerade was Informationsbeschaffung angeht) und das soll als Rechtfertigung für ihr Besonders-sein in diesem Buch dienen. Den Augenschmauß, für den die männlichen Figuren wohl nur gut sind, spreche ich später nochmal an.
Figurenchaos
Ich habe beide weibliche Perspektiven als sehr nervig empfunden. Freya stellt sich einfach unglaublich ungeschickt an, bei allem, was sie anpackt („Freya verkniff sich die Frage, woher […] von diesem Geheimgang wusste. Besser, sie kannte die Antwort nicht.“ – Kapitel 12), und Ceylan existiert weiterhin nur für Kheeran. Und natürlich um besonders zu sein. Da finad ich es auch sehr unlogisch, dass sie sofort die richtige Ahnung hat, was bei ihr so besonders ist.
In diesem Band kommen zwei weitere Perspektiven dazu, Elroy und Leigh. Damit hat man immer ein Perspektivenpärchen, das einen Handlungsort abdeckt, was spannend sein könnte, aber leider nicht genutzt wurde. Man beobachtet nämlich, wie die Figuren sich in denselben Kreisen aufhalten, man bekommt praktisch eine überlappende Sicht auf nur eine Schicht der Handlung und das fand ich sehr ermüdend. So cool ich die neuen Perspektiven zu Beginn fand, so herzlich wenig haben sie mir gebracht. Ich mag Leigh, und Elroy ist eine spannende Figur, die allerdings schon in den ersten hundert Seiten an Potential verliert, weil jegliche Motivation sofort aufgedeckt wird. Ich habe mich gefühlt, als würde Elroys Handlungsstrang rückwärts laufen, wo man alles schon erfährt und ihm dann nur noch beim dahin-vegetieren zuschaut. Larkin reist durchs Land und jagt als Söldner, wer ihm gerade vor die Nase kommt und seine Kapitel zählten zu den langweiligsten für mich, ich konnte für ihn einfach keine Sympathien entwickeln. Kheeran fährt das ganze Buch eine Mitleidsparty. Sein Gejammer, seine Untätigkeit und sein Unwille zu herrschen waren furchtbar zu lesen, er hätte viel erreichen können oder schon sehr viel eher zu seinem letztendlichen Entschluss kommen können, das hätte Spannung generiert. Aber Nein, stattdessen lernt man was über seinen toten Vogel. (Anmerkung: Wenn man wirklich fiese Kritik anbringen will, kann man zu den bekannten Parallelen zu Game of Thrones und Das Reich der sieben Höfe nun auch, Dank dieser Vogelepisode und einer weiteren Enthüllung, Die Chroniken der Unterwelt und die Grisha-Reihe packen. Es gibt einfach zu viele auffällig bekannte Parallelen, als gut ist.) Weylin hätte ich beinahe vergessen, weil auch für ihn die alte Leier aus Band Eins gilt: Was Valeska ihm sagt, muss er ausführen. Da bleibt wenig Raum für eigene Taten, weil seine Versklavung so allumfassend und perfekt ist, was ich zu praktisch fand. Die Figuren entwickeln sich kaum weiter, verfallen eher in bequeme Verhaltensmuster, anstatt ihre Weltsicht zu überdenken. Eine mögliche Erkenntnis beim Leser wird zusätzlich verhindert, weil alles ausgeschrieben wird. Im einen Satz wird rhetorisch gefragt, was sich verändert hat und im nächsten Satz wird es beantwortet. Man muss nicht selber denken, braucht sich in die Figuren nicht einzufühlen, weil einfach alles auf dem Silbertablett serviert wird. So eben auch Hintergedanken, die man vielleicht für einen Spannungsaufbau hätte benutzen können.
Weltenbau, wo bist du?
Hier sind wir also wieder. Ich finde, dass man erkennen kann, dass die Autorin es versucht hat. Sie füllt die Welt oberflächlich mit Details, ich war in einem Buch noch nie in so vielen verschiedenen Tavernen und Wirtshäusern, wie hier. Aber es ist eben nur oberflächlich und dann scheint es auch nicht zusammen zu passen. Worte wie Naschwerk, Spielhalle und Wasserloch passen für mich eher weniger in ein europäisch inspiriertes Mittelaltersetting, und Tavernen die „der Dreiäugige Rabe“ heißen, stoßen mir bitter auf. (Easter Eggs sind cool, aber man kann sie besser platzieren.) Dann gibt es da noch weitere Namen, die einfach nicht zusammen passen. Orte wie Amarunè und Weidar liegen im selben Land, aber phonologisch haben diese Namen einfach Nichts miteinander zu tun. Akzentstriche wurden auch bei jedem zweiten Namen verwendet (Deèglan, Wàrd, Lèvatt…) und haben mir, als eingerostete Französischsprecherin, beinahe die Zunge gebrochen, weil sie mit dem größtenteils Englisch angehauchten Rest der Welt nicht zusammen passten. Es gibt wieder einen Ausspracheguide und da haben die Akzentstriche beispielsweise gar keine Bedeutung. Sie scheinen einfach nur sinnlose Deko zu sein, was ich unglaublich ärgerlich finde. Ich finde, dass man da eine Erklärung hätte mitliefern können, wenn dem Leser nicht klar wird wie diese Sprachen und Kulturen in das Land passen. Das Magiesystem besticht auch durch wenig neue Informationen und einer überraschend reibungsfreien Anwendung, es gibt offenbar keine Regeln zu beachten, alles geht super einfach von der Hand. Diese vielen Seiten hätte man mit so vielen guten Details zum Weltenbau füllen können! Oder die Elemente, die Spannung generieren sollten, noch besser hervorheben. Charaktere sind zwar wichtig, aber ich finde, dass es eine Balance zwischen Figuren, Welt und Handlung geben muss.
Sprachverwirrung
Um mal etwas Positives einzuschieben, ehe es wieder mit meinem Gemecker weitergeht, gibt es jetzt zwei Zitate, die ich wirklich mochte. Da gab es tolle Bilder in meinem Kopf.
„Bei Nacht jedoch senkte sich eine drückende Stille über den Palast. Alles verstummte, nichts blieb zurück.“
Kapitel 5
„Die Dunkelheit löste sich auf und hob ihre Schatten wie ein Vorhang.“
Kapitel 68
Damit habe ich auch gleich eine Überleitung zum nächsten Thema geschafft, der Sprache. Ich lese viel. Und bin ein kleiner Sprachensnob, das gebe ich zu. Ich schätze die Bedeutung von Wörtern und „richtige“ Anwendung, deswegen studiere ich Germanistik. In diesem Buch habe ich mir bei manchen Phrasen und Metaphern einfach nur an den Kopf greifen wollen, so schlecht und sinnfrei fand ich sie. Es gab wieder einige gestelzte Phrasen („roter Lebenssaft“), das ewige „Seid gegrüßt“ geht mir immer noch auf den Senkel, es scheint die offizielle Begrüßung in allen Ländern und Regionen zu sein, begleitet wird es von einem öfter auftretendem „vermaledeit“ und erstaunlich oft sind Figuren auch einfach „blitzschnell“, wo mein Kopf nach einer Weile das lautmalerische „pjuuuu“ (??♀️?) mitgeliefert hat. Abgesehen von etwas ungraziösen Metaphern – zu denen komme ich gleich nochmal – gab es auch einfach Aussagen, die für mich keinen Sinn gemacht haben. Wenn die Rede von einem „Schaft am Gürtel“ ist, denke ich da nicht an eine Schwertscheide, was aber offensichtlich gemeint war (weil ein Schwert da rein gesteckt wurde). Ein „Schaft“ ist bei mir Bestandteil eines längeren Gegenstands, vorzugsweise in der Nähe vom Griff. Man redet ja auch von einem Schwertschaft oder Speerschaft. Es wurde auch von einer „Halterung“ gesprochen, anstatt das Wort Schwertscheide zu benutzen, wo mein Kopf dann allerdings das Bild einer dekorativen Wandaufhängung geliefert hat. Versteht ihr, was ich meine? Es wurden Wörter für Umstände benutzt, die ganz anders in meinem Kopf kodiert sind und ich denke nicht, dass ich da eine Ausnahme bilde, gerade bei Lesern, die oft Fantasy konsumieren. Manchmal haut dann einfach das Bild im Kopf nicht ganz hin, wie bei „schneeblonden Haaren“, weil Schnee im allgemeinen eher als weiß verstanden wird und er nur blond/gelblich ist, wenn jemand reingepinkelt hat. Sorry. Oder „Staubkörnchen“, die „krümeln“. Krümel gibt es bei Keksen oder anderem harten bröseligen Gebäck (Brot, z.B.). Krümel ist für mich eine Kategorie größer als Staub und wenn man in einem Moment von Körnchen schreibt und dann von Krümeln haut mich das einfach aus dem Lesefluss. Das mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber ich stolperte öfter über solche Unstimmigkeiten, nach einer Weile war ich dann sehr sensibel für sowas. Das hat mich beim Lesen einfach immer wieder rausgerissen, weil es in meinem Kopf keinen Sinn ergeben hat. Den Vogel abgeschossen hat aber folgende Umstandsbeschreibung: „Mit vor Aufregung zitternden Händen tastete sie nach seinem Hemd. Sie konnte die untersten Knöpfe öffnen, doch für die oberen war sie zu klein.“ Ehem, welche anatomischen Größenunterschiede gibt es denn hier? Ich meine, ich habe schon Paare mit echt krassem Größenunterschied gesehen, aber kommt sie nichtmal auf Zehenspitzen an die Knöpfe ran? Das deckte sich eben auch gar nicht mit der bereits bekannten Beschreibung der Figuren.
Dann gibt es die bereits angekündigten komischen Metaphern, die einfach etwas ungelenk klingen. „Du bist nicht das Blatt im Wind, sondern der Baum. Du musst Wurzeln schlagen, um den Stürmen standzuhalten, …“ (Kapitel 6) oder „Eine Lüge. Leigh konnte sie riechen, wie ein frisch gedüngtes Feld im Wind.“ (Kapitel 13). Kann man machen, ist aber nicht sonderlich elegant. Bei „Dennoch erkannte […] den Halbling, und sein leerer Magen zog sich vor Freude zusammen.“ haut das Konstrukt auch nicht so ganz hin, weil Magen-zusammen-ziehen in der Regel mit etwas schlechten assoziiert wird. Die Ähnlichkeitsbeziehungen sind einfach nicht ganz logisch, sie passen nicht in denselben Kontext.
Repräsentation
Dieser Abschnitt enthält *SPOILER* zu Larkin und Freya
Ein paar Dinge kamen bereits in Buch Eins zur Sprache und sind auch in diesem Band wieder mit von der Partie. Der größte Aufhänger ist wohl die Königsreligion und den Konflikt, den das für die Beziehung von Larkin und Freya darstellt und ich wurde einfach sehr enttäuscht davon. Denn es wird nicht annähernd gut genug behandelt, stattdessen wird es sehr einfach aus dem Weg geräumt. Mit folgendem nichtssagenden Satz: „Er wusste nicht, was sich verändert hatte, aber nach über zwei Jahrhunderten Verehrung stieß ihm der Gedanke an das Königshaus bitter auf.“ Und das wars. Die Religion ist zwar selbst nicht so ganz logisch, aber dennoch finde ich es etwas weit her geholt, dass nach zweihundert Jahren ein Glaube so leicht abgelegt werden kann. Bei dem Nutzen, der sich später dann für diese Haltungsänderung auftut, habe ich mir auch nur an Kopf gegriffen.
*SPOILER* vorbei
Mich hat weiterhin gestört, dass Ceylan wahnsinnig diskriminierend den Fae gegenüber war, sie hasst alle einfach gleich viel und ohne Zwischenstufen, dabei begegnen ihr nicht nur hassenswerte Fae. Sätze wie „Die Fae, die sich dort vergnügten, stöhnten und keuchten, jauchzten und schrien in ihrer Lust wie die wilden Tiere, die sie waren.“ finde ich einfach nur grenzwertig. Da dieses Zitat im Kontext zu weiterem sexuellen Inhalt steht, mache ich auch gleich da mal weiter, denn ich konnte nicht fassen, wie eklig sich sexuelle Anspielungen einfach nur gelesen haben. Es wird nicht nur immer wieder betont, wie absolut umwerfend Larkin und Elroy aussehen (Das ging so weit, dass einer in einer Bar von Vertretern beider Geschlechter direkt hintereinander angeflirtet wurde, was passieren kann, aber nur wahnsinnig gestellt wirkte.), die ganze Handhabung und Umschreibungen von Sex waren so geradeheraus respektlos, gewollt und herablassend und genau so wurde auch über Körper geschrieben. Ich verstehe nicht, wie Laura Kneidl wunderschöne Liebesromane schreiben kann und dann – auch zwischen Figuren, die man mag – so eklige Szenen schreiben kann. Das hat für mich einfach gar nicht zu dem gepasst, was ich von ihr kannte, besonders weil es im ersten Band so eine Betonung auf die positive und offene sexuelle Art der Seelie gab, die offenbar mit dem Klischee der sexistischen Fantasy ausräumen sollte.
Zuletzt will ich noch ansprechen, das ich diesem Buch seinen High Fantasy Titel nicht so ganz abgenommen habe. Für mich muss High Fantasy einen gewissen Standart erfüllen, was das Buch aufgrund der oben aufgeführten Punkte für mich nicht geschafft hat. Es hat für mich einfach nicht zusammen gepasst und ich hätte mir gewünscht, dass das Buch noch etwas mehr Zeit bekommen hätte, ehe es veröffentlicht wurde, es ist ja nicht mal ein Jahr seit dem ersten Band vergangen. Ich merke immer wieder, dass Bücher, die ich als gut und ausgereift empfinde, deutlich mehr Zeit brauchen, ehe sie veröffentlich werden. Und ich persönlich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn ich länger als ein Jahr auf ein Buch warten muss, wenn ich weiß, dass die Autor*innen sich alle Zeit nehmen, die sie brauchen.
Fazit?
Abschließend kann ich zu diesem Buch einfach nur sagen, dass ich enttäuscht bin und mich ein bisschen verarscht fühle. Vom ganzen Konzept her reicht das Buch für mich nicht an den Standart eines High Fantasy Romans heran, die schleppende Handlung und der merkwürdige Sprachgebrauch haben das Lesen nicht einfach gestaltet. Ich bin wütend und frustriert aus dem Buch gegangen und finde, dass es sich hier um einen sehr schlimmen Fall vom Lückenfüller-Buch handelt. Warum man aus 3 Bänden 4 für die Reihe machen musste, ist mir nach Die Krone der Dunkelheit: Magieflimmern schleierhaft.
Die Krone der Dunkelheit: Magieflimmern
Verlag: Piper・Seiten: 608・Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur, eBook, Hörbuch・Preis: 15,00€ (TB); 11,99€ (ePub); 29,95€ (Audio)・Erscheinungstermin: 2. September 2019・Link zur Verlagsseite
*Vielen Dank an den Verlag und NetGalley für die Bereitstellung eines digitalen Rezensionsexemplares.
weitere Rezensionen:
Janika von Zeilenwanderer
Lisa von Prettytigers Bücherregal
Marion von Books a have a Soul
Katharina von Traumrealistin
Steph meint
Das kann ich nur zu 100% unterstützen. Ich habe das Gefühl, das die Autorin sich nicht damit auseinandergesetzt hat, wie man Bücher und vor allem Fantasy schreibt. Kein Spannungsbogen. Leere Charaktere. Schlimm für einen „Bestseller“.
Friederike meint
Hallo Steph,
„Bestseller“ ist ein Aushängeschild, dass ja „nur“ die Verkaufszahlen spiegelt und nicht zwingend die Qualität des Textes. Das muss ich mir auch immer mal wieder in Erinnerung rufen – nur weil es viele mögen, heißt das nicht automatisch, das es mir gefällt. Ich schwimme sowieso meistens gegen den Strom bei sowas. ^^‘
Ich verstehe deine Enttäuschung natürlich, weiß aber aus dem was die Autorin auf Social Media zeigt, dass sie sehr viel Fantasy selbst liest und da auch keine kleinen Bücher oder Autor:innen. Mit Fantasy an sich kennt sie sich meiner Meinung nach aus, nur schreibt sie eben ganz andere Fantasy als ich gerne lese. Da gibt es ja keine wirklich Erfolgsformel. Heute – mehr als ein Jahr später – stehe ich dem Buch auch nicht mehr ganz so emotional gegenüber. Ich habe einfach gemerkt, dass die aktuelle Fantasy, die die Autorin schreibt für mich nicht passt und lese lieber ihre New Adult Romance Bücher.
Liebe Grüße
Friederike
Tina meint
Liebe Friederike,
wochenlang habe ich mir diese Rezi auf „später lesen“ geschoben, schließlich sollte ich es mir bequem machen 😉
Am liebsten würde ich die Reihe ja beginne, einfach nur, um zu sehen, ob ich es genau so sehe wie du.
Deine Argumente lesen sich hieb- und stichfest. Ich hatte definitiv meinen Spaß dabei, gerade bei der Thematik „Sprache“.
Danke dafür.
Liebe Grüße
Tina
Friederike meint
Liebe Tina,
vielen, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hatte durch die wenigen Reaktionen ehrlich schon Angst, dass ich doch etwas zu fies war. Falls dich die Reihe wirklich anspricht, solltest du es auf jeden fall versuchen, ich kann wirklich pingelig sein, wie du vielleicht gemerkt hast. Bücher klingen ja in jedem Kopf anders, es kann gut sein, dass du Dinge anders wahrnimmst als ich. Und ich habe Bücher auch schon begonnen, gerade weil es so viel Kritik dazu gab, und habe sie ganz anders eingeschätzt. Sich eine eigene Meinung bilden zu können ist super wichtig und ein sehr einfaches Privileg, gerade bei Büchern.
Ich hoffe, du hattest schöne Festtage und einen guten Start ins neue Jahr.
Alles Liebe
Friederike.