2017 habe ich bereits Geekerella von der Autorin geliebt, es konnte mich in einer schweren Zeit aufmuntern und ablenken, ich mochte die allgemeine Geekiness und Nerdiness des Buches. Vom zweiten Band der Starfield-Reihe habe ich mich natürlich ähnliches versprochen und – Oh, das waren ein paar schöne Stunden.
Darum gehts
The Prince and the Pauper gets a Geekerella-style makeover in this witty and heartfelt novel for those who believe in the magic of fandom.
Imogen Lovelace is an ordinary fangirl on an impossible mission: to save her favorite Starfield character, Princess Amara, from being killed off. On the other hand, the actress who plays Amara wouldn’t mind being axed. Jessica Stone doesn’t even like being part of the Starfield franchise—and she’s desperate to leave the intense scrutiny of fandom behind.
Though Imogen and Jess have nothing in common, they do look strangely similar to one another—and a case of mistaken identity at ExcelsiCon sets off a chain of events that will change both of their lives. When the script for the Starfield sequel leaks, with all signs pointing to Jess, she and Imogen must trade places to find the person responsible. The deal: Imogen will play Jess at her signings and panels, and Jess will help Imogen’s best friend run their booth.
But as these “princesses” race to find the script leaker—in each other’s shoes—they’re up against more than they bargained for. From the darker side of fandom to unexpected crushes, Imogen and Jess must find a way to rescue themselves from their own expectations…and redefine what it means to live happily ever after.
Meine Meinung
Zuerst muss gesagt werden, dass The Princess & The Fangirl nur eine indirekte Fortsetzung ist. Es gibt neue Hauptfiguren, allerdings tauchen Elle und Darien doch immer mal wieder auf, weil sie Teil der Welt von ExcelsiCon sind. Allerdings wurde das sehr gut und subtil gemacht, ihr Auftauchen hat nicht die Handlung an sich gerissen oder gestört, sie waren wie nette Freunde, die im Hintergrund rumhingen und bei Bedarf eine Umarmung verteilen konnten.
Hauptfiguren sind diesmal Imogen und Jessica. Jess spielt die weibliche Hauptrolle im Reboot von Starfield, Princess Amara, während Imogen „Mo“ Lovelace ein leidenschaftliches Fangirl ist und eine Petition für Princess Amara gestartet hat, die wieder ins Leben gerufen werden soll, nachdem sie im ersten Rebootfilm für Prince Carmindor gestorben ist. Mo und Jess laufen sich durch Zufall auf der Toilette über den Weg, nehmen einander aber nicht wirklich war. Das tut dafür eine etwas verplante Convention-Mitarbeiterin, die Mo und Jess prompt verwechselt und Mo statt Jess auf die Bühne des nächsten Panels führt. Mo schaltet in den Überlebensmodus und imitiert Jess gut genug, um nicht aufzufliegen (und von der Convention verwiesen zu werden) und spricht sich als Jess für die Wiederbelebung der Prinzessin aus. Jess ärgert das, aber verfolgt die Sache nicht weiter, da die Verwechslung danach schon wieder endet. Bis Jess Mos Hilfe braucht und sie bittet, ihren Platz auf der Convention einzunehmen, damit sie ihr gestohlenes Skript des zweiten Films jagen kann.
Weil ich Geekerella nicht rezensiert habe, möchte ich kurz erklären was Starfield ist. Starfield ist eine fiktionale Science Fiction Welt, die Ashley Poston meines Wissens nach nur für diese Bücher erschaffen hat. Ich nehme es immer als eine Mischung aus Star Wars (Episode IV bis VI) und der Serie Firefly war, die einzelnen Handlungsabschnitte des Buches werden durch Zitate aus den Filmen unterstrichen und lassen dieses Fandom sehr real wirken. Ich wäre sofort dabei, wenn die Autorin Starfield ein eigenes Buch widmen würde, denn all diese Anspielungen und Diskussionen um das Fandom haben mich total begeistert und angefixt.
The internet makes it easy for us to forget that there are people on the other side of those characters, and whether you like us or not, we’re people too.
Jess, 64%
Ich fand Jess und Mo wahnsinnig interessant und spannend, wobei Jess definitiv für mich die spannendere Figur war. Jess mag ihre Rolle in dem Sci-Fi Film nicht, sie misst dem nicht viel Bedeutung bei und würde lieber in ernsteren, oscarreifen Filmen mitspielen, wo sie anspruchsvollere Rollen hätte. Dem steht leider ein recht fesselnder Vertrag mit Starfield im Weg, nach dem sie nichts anderes spielen darf, bis sie in den Filmen nicht mehr gebraucht wird. Und obwohl Amara tot ist, wird sie vom Produzent immer noch am Set gehalten. Jess bekommt außerdem nur die negative Seite des Fandoms zu spüren, da nicht jeder Fan mit ihrer Darstellung der Prinzessin einverstanden ist, sie mit der früheren Schauspielerin vergleichen und Hasskommentare auf ihren sozialen Medien posten. Jess steht unter großem Druck und emotionalen Stress, den sie oftmals mit einer arroganten Fassade zu verstecken versucht, was für die Fans und Presse natürlich ein gefundenes Fressen ist. Ich fand es verständlich und sehr gut dargestellt, warum Jess mit ihrer Position nicht glücklich ist und empfand es als spannenden Einblick in ein Berufsfeld, das gerade heute auch über Social Media bestimmt wird.
There are the stories that you tell and stories that tell things to you; stories that win awards and stories that win hearts. Sometimes the stories you want aren’t the ones you need, and the ones you need are the ones you never throught you’d like.
Jess, 90%
Mo hingegen weiß noch nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Sie hat keine besondere Stärke die sie ausspielen kann, liebt und lebt für ihre Fandoms und versucht ihre Petition durchzukriegen. Dass sie ohne ihre pinken Haare und mit ein bisschen Make-up der Schauspielerin Jessica Stone ähnlich sieht, realisiert sie gar nicht, bis sie in diesem Panel landet und es keiner merkt. Als Jess sie dann um Hilfe bittet, kann sie nicht Nein sagen, denn sie sieht ihre Chance, die Petition voran zutreiben gekommen. Begleitet von Jess unaustehlich ernstem Assistenten Ethan bestreitet sie das Convention-Leben aus einer anderen Perspektive und ist entsetzt, als sie die geballte Kritik des Fandoms selbst erlebt. Sexuelle Belästigung lassen sich manche Fans nämlich trotzdem nicht nehmen, auch wenn sie Jessica Stone nicht mögen und die Vielfalt an Problemen und toxischen Beziehungen in der Schauspielbranche zeichnen ein immer weniger attraktiv wirkendes Bild von dem Berufsfeld.
Diese ernste Seite fand ich an dem Buch mindestens genauso bestechend, wie die witzigen Momente. Gerade als Vielleserin und Fangirl diverser Fandoms schaffte es Ashley Poston die negativen Momente in ein Szenario zu übersetzen, das ich kannte und nachvollziehen konnte. Dieses hochaktuelle Theme so gut umgesetzt in einem Buch zu finden, dass ich bereits ohne liebte, macht es für mich zu einem noch wichtigeren und guten Buch.
Es wäre keine romantische Komödie ohne ein bisschen Romantik. Gerade als Schauspielerin ist Daten keine einfache Sache, weil sich die Medien auf jeden noch so kleinen Fetzen stürzen. Deswegen genießt Jess ihre Zeit als „Mo“ sehr und gibt mehr von sich Preis als sonst, was prompt zu Schmetterlingen im Bauch und einer etwas komplizierteren Beziehung zu einer anderen Conventionbesucherin führt.
Fazit
Dieses Buch ist die nerdige romantische Komödie, die ich schon immer lesen wollte. Diverse Popkulturanspielungen und das Fandom von Starfield kreieren eine Welt, in der sich Fangirls und Fanboys absolut wohl fühlen können.
It is a truth universally acknowledged that a fandom in want of a princess will save that princess.
Elle Wittimer, 100%
The Princess & The Fangirl
Verlag: Quirk Books | Seiten: 320 | Format: Hardcover, eBook | Preis: 17,78€ (HC)*; 10,47€ (ePub*) | Erscheinungstermin: 02. April 2019
*Danke an NetGalley für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
*Preise via Amazon.de
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