Im April habe ich meine freie Zeit weitestgehend genossen und viel gelesen. Allerdings stand gleich zu Beginn des Monats eine Leberflecken-Entfernung bei mir an (auf dem Rücken und auf dem Kopf), was mich zumindest für einige Tage aus der Bahn warf. Lesen wurde schwierig, als sich mein Kopf anfühlte wie mit 5 Doppelknoten verschlossen, aber dafür konnte ich einiges an Serien und Filmen gucken. 🙂 Neben der Arbeit war ich etwas lustlos, weswegen auf dem Blog auch nicht viel passiert ist, aber solche Phasen hat wohl jeder mal. Aktuell fühle ich mich jedenfalls motiviert genug, um einiges aufzuarbeiten.
– Gelesen –
Die Furcht des Weisen (Teil 1) – Patrick Rothfuss
Mit dem richtigen Beginn meiner Semesterferien hatte mich das Fantasy-Fieber endlich wieder gepackt und ich startete gleich mit einem eventuell-Favoriten. Der Name des Windes hatte mich 2016 schon sehr begeistert – und bisher ist auch kein Buch an diese Expertise und Detailverliebtheit heran gekommen – und ich wollte endlich den bereits verstaubenden zweiten Band angehen. Ich war sehr gespannt darauf Kvothe durch die Welt ziehen zu sehen, ich wollte von Abenteuern und Unheil lesen und habe das auch ein kleines bisschen bekommen. Dennoch lag der Fokus des Buches ein bisschen anders, was nicht schlimm war, aber unerwartet. Überzeugen konnte mich der Autor aber dennoch wieder durch seine Aufmerksamkeit für Details und bunten Schreibstil. Meine liebsten Stellen sind aber tatsächlich die mit Kvothe und Bast im Wirtshaus „Zum Wegstein“, ich bin gespannt, was da noch passieren wird.
Lieder von Morgen – Rune L. Green
Meinen Kampf mit diesem Buch habe ich in der Rezension schon ausführlich genug erklärt, falls das jemand nachlesen möchte. Ansonsten hat es mir viel zum Thema Krankenhaus und Krebs beigebracht, was ich immer noch sehr schätze. Weiterempfehlen würde ich es allerdings auch nur wegen der Repräsentation.
All In: Tausend Augenblicke – Emma Scott
Dieses Buch habe ich im Buddyread mit Janika (@zeilenwanderer) gelesen, weil einfach alle Welt davon begeistert zu sein scheint. Uns wurde beiden recht schnell klar, dass die Autorin gut schreibt und eine interessante Geschichte erzählt, allerdings ist es nicht so hängen geblieben wie erwartet. Es war traurig, ehrlich und wundervoll, wenn auch am Ende etwas zu dramatisch für meinen Geschmack. Und warum es einen zweiten Teil geben muss, verstehe ich überhaupt nicht. Band 1 war gut so, wie er ist. Für mich würde ein zweiter Teil nur alles kaputt machen, weswegen ich den nicht lesen werde.
The Hunger Games – Suzanne Collins
Ach … Nach einigen Startschwierigkeiten mit 12 Jahren habe ich Panem und seine grausame Tradition doch lieb gewonnen (also eigentlich eher Katniss und Peeta, aber ihr wisst schon.) und war sofort dabei, als Julia von The Book Dynastie einen Watch-a-long auf Twitter organisiert hat. Da musste natürlich gleich ein Re-read hinterher und meine englische Ausgabe kam endlich mal zum Zug. Ich mag es immer noch. Auch nach beinahe 10 Jahren und gefühlt tausend gelesenen Geschichten später. Da steckt wahrscheinlich auch ein bisschen Nostalgie drin, aber Katniss ist immer noch eine meiner liebsten Protagonistinnen.
Cruel Crown – Victoria Aveyard (Red Queen Series 0.5)
Dieses kleine Büchlein enthält zwei Kurzgeschichten die den Ereignissen von Red Queen voraus gehen. Einmal wird die Geschichte von Königin Corianne (Cals Mutter) erzählt, wie sie sich in den Kronprinzen verliebte und später scheinbar verrückt wurde und Selbstmord beging. Dann wird noch der Werdegang von Captain Farley geschildert, wie sie nach Norta kam und die Scarlett Guard dort aufbaute. Wahnsinnig interessant fand ich zu erfahren, dass die Scarlett Guard aus den Lakelands kommt, also eine länderübergreifende Rebellengruppe ist.
Aufgrund meines Wrap-Ups für den O.W.L.’s Readathon sehe ich davon ab, die anderen bücher nochmal hier aufzuzählen, weil ich mich dann fühle mich eine kaputte Schallplatte und ich euch eine erneute Beschreibung der Bücher ersparen möchte. Nachlesen könnt ihr das hier, falls ihr interessiert seid.
– Gesehen –
thisstoryaintover (Youtube)
Anfang des Monats habe ich eine neue Booktuberin für mich entdeckt. Im Laufe der Diversity-Debatte der letzten Monate habe ich mal einen Tweet gelesen, wo gefragt wurde, wie viel Diversity denn in Youtube-Abos steckt. Und ich fühlte mich ertappt, denn natürlich bestand meine Abobox hauptsächlich aus weißen Booktuberinnen. Ich nahm das als Anlass etwas tiefer in die Booktubewelt einzutauchen und bin recht stolz, dass ich jetzt 3 Booktuberinnen regelmäßig gucke, die einen anderen ethnischen Hintergrund haben als ich. Dazu gehört sein kurzem auch Jenanie, deren Eltern aus Sri Lanka stammen. Jenanie ist kritisch, sachlich und eine coole Socke. Leben tut sie in Kanada, nahe Toronto und ich mag ihre wache Art und die diversen Buchempfehlungen, die mit ihren Videos kommen. Außerdem ist ihr Bücherregal wunderschön und seit ich den Wandbehang zu Tangled gesehen habe, will ich auch einen, weil er so schön bunt ist. Eine große Empfehlung von mir.
The Hunger Games / Catching Fire / Mockingjay 1 & 2 (DVD)
Natürlich habe ich alle Filme geschaut. Obwohl ich weiß was passiert, konnte ich bei den Filmen nicht aufhören zu gucken und da ich etwas Zeit und wenig Verpflichtungen hatte, habe ich es einfach gemacht. (Herrliches Gefühl!) Den ersten Film finde ich wahnsinnig spannend gedreht, auch wenn er dadurch optisch nicht zu den drei anderen Filmen passt. Auf eine gewisse Weise ist er mein Lieblingsfilm, obwohl ich Catching Fire von allen Filmen (und auch Büchern) am meisten mag. Ich kann mich noch sehr gut an Mockingjay 1 & 2 im Kino erinnern, damals fand ich die Filmaufnahmen super spannend und ästhetisch und das sehe ich auch heute noch so. Bisher ist es eine der besten Filmadaptionen die ich kenne und liebe. Kann ich immer wieder gucken. (Und überlege gerade ab wann es richtig wäre, die Filme mit meinen Schwestern zu gucken.)
The Marvelous Mrs. Maisel – Staffel 1 (Amazon Prime)
Diese Serie habe ich geschaut, als mein Kopf nichts anderes vertragen konnte, allerdings war es sehr hinderlich, das es um Comedy geht, denn Lachen – oder allgemein das Gesicht benutzen – geht gar nicht, wenn eine Naht auf dem Kopf sitzt. Aua. Aber ich liebe Staffel 1 dennoch, es ist wunderbar witzig, intelligent, emanzipiert und eine kleine historische Auszeit. Mrs. Miriam Maisel wird von ihrem Ehemann verlassen, als er mit seinem Komedian-Wunsch nicht weiter kommt, während Miriam das witzig sein zuzufliegen scheint und fortan kämpft sie für einen Platz als weibliche Komikerin in New York und ihre Selbstständigkeit, denn ihre Eltern und Schwiegereltern scheinen die Trennung nicht einfach so hinnehmen zu wollen. Wunderbare Kostüme und interessante Familiendynamiken konnten mich stundenlang fesseln und ich freue mich schon über ein langes Wochenende, die nächste Staffel anzugehen.
Game of Thrones – Staffel 5, Staffel 6, Staffel 7 (und ein bisschen Staffel 8) (SkyTicket)
Wenn ich jemandem von Game of Thrones erzähle, habe ich bisher immer gesagt, dass ich alles ab Staffel 4 liebe, wo endlich weniger Intrigen und Verbrechen stattfinden, weil so viele Figuren bereits tot sind. Jetzt würde ich das nicht mehr sagen. Mit Staffel 7 merke auch ich, wie langsam der Fokus von einer einnehmenden Handlung zu einer einnehmenden filmischen Umsetzung rutscht, und so sehr starke Bilder cool sein können, sind sie das nur, wenn sie auch eine starke Bedeutung haben. Und das fehlt mir mittlerweile. Ich lese die Bücher gerade zum ersten Mal – und auch noch etwas gemächlich -, aber ich finde auch, dass man einfach merkt, ab wann die Buchvorlage bei der Adaption fehlt und das finde ich wahnsinnig schade. Man kann von D&D natürlich nicht erwarte, dass sie so toll plotten können wie GRRM, aber es wirkt schon etwas lustlos, was da gefilmt worden ist. Ich bin jetzt spannt auf die letzte Folge am Wochenende, aber dann bin ich auch froh, dass es vorbei ist.
Captain Marvel (Kino)
Ich habe diesen Film erst sehr spät geschaut und war ein bisschen unterwältigt. Einerseits mochte ich den Oldschool-Stil dieses Films (deswegen liebe ich auch den ersten Captain America Film so sehr), andererseits wird überall behauptet, dass Carol Denvers die Stärkste der Avengers ist und danach fühlte es sich nicht an. Ich mochte die Handlung echt gerne, aber nach all dem Hype hatte ich mit einem etwas anderen Film gerechnet.
Step Up: 2 the Streets (Amazon Prime)
Als ich die Step Up Filme auf Amazon fand, musste ich sie mir einfach nochmal angucken. Ich habe sie als Teenager geliebt und besonders Step Up 1 & und Step Up 2 sind richtig gut. Allerdings nervte mich diesmal, dass die schwarzen Figuren als die Antagonisten aufgezogen wurden und auch, wenn Andies neue Crew ebenfalls divers ist, wurde ein krass schlechtes Bild von den anderen gezeichnet. Es ist Schade zu merken, das alte Lieblingsfilme voller schlechter Rollenbilder stecken. Hatte ich erwähnt, dass das ein Tanzfilm ist? Also es geht auch ums tanzen und ich liebe die Choreografien in den Filmen sehr, obwohl ich nicht mal den Takt halten könnte.
Step Up: Revolution (Amazon Prime)
Das Schema der Privilegierten, die auf den weniger Privilegierten herum trampeln, wurde auch in diesem Film aufgegriffen, was irgendwie ermüdend wurde. Besonders wenn man sie so fix hintereinander weg guckt. Ich mochte New York als neuen Handlungsort sehr gerne, die Bildaufnahmen waren einfach sehr cool.
– Gekauft –
Ähm, … Ups? Es fühlte sich nicht so an, als hätte ich die alle im April gekauft, aber so ist es. Die GoT-Bücher habe ich von Katharina für einen guten Preis bekommen, die anderen englischen Bücher jeweils mit Aktionscodes auf Thalia und die deutschen High Fantasy Romane für den vollen Preis im Laden. Aber hey, wofür gehe ich denn sonst arbeiten? Außerdem war Ostern, wo auch immer ein bisschen Geld in die Spardose flattert (Auch, wenn das nicht wirklich was wurde, mit dem sparen.).
Die Furcht des Weisen 2 (Patrick Rothfuss) | Die Musik der Stille (Patrick Rothfuss) | Die Töchter von Illian (Jenny-Mai Nuyen) | Serious Moonlight (Jenn Bennett) | Five Feet Apart (Rachel Lippincott) | Heartstopper Volume 1 (Alice Oseman) | To all the Boys I’ve loved before (Jenny Han) | Aru Shah and the Ende of Time (Roshani Chokshi) | King’s Cage – Cruel Crown (Victoria Aveyard) | A Game of Thrones – A Clash of Kings – A Storm of Swords – A Feast for Crows – A Dance with Dragons (George R. R. Martin)
Zusammengenommen habe ich 11 Bücher gelesen, von denen ich keines wirklich bereue. Allgemein war mein Kopf im April mit so vielen verschiedenen Geschichten gefüllt, dass es für mich schwer ist zu glauben, dass das nur ungefähr vier Wochen waren. Mit Uni-Beginn fühlte sich das zwar wieder nach zu wenig an, aber wenn ich betrachte, wie viel ich geschafft habe, finde ich das schon beeindruckend. (Dieses Selbstlob ist merkwürdig.) Ich bin sehr happy mit meinem April, und ihr? Was für spannende Neuzugänge gab es bei euch?
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