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Um mal ein bisschen meine Rezensionsliste abzuarbeiten gibt es wieder Kurzrezensionen. Es klingt immer recht negativ, wenn man schreibt, dass man wenig zu einem Buch zu sagen hat, allerdings bedeutet das bei mir meistens, dass es nicht wirklich heraussticht aus der breiten Masse und zu wenig Probleme hatte, um mich wirklich aufzuregen. (Klingt auch nicht positiver, oder?) Jedenfalls hat der Verlag bei dem Großteil dieser Bücher meine Meinung gewollt, also sollte ich diese wohl auch öffentlich machen.
Maybe this Kiss: Und mit einem Mal doch von Jennifer Snow
Vielen Dank an den LYX Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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Mir fällt erst jetzt auf, dass die Autorin einen winterlichen Nachnamen hat und irgendwie finde ich das gerade sehr witzig. Denn wenn dieses Buch eine Tatsache authentisch vermittelt hat dann den Winter. Es ist eine Kurzgeschichte, die vor der eigentlichen Colorado-Ice-Reihe spielt und sich im Gegensatz zu den Büchern mit der Schwester der drei Brüder beschäftigt. Ironischerweise steht bei Becky Westmore der Mann vor der Tür, den sie vor Jahren wegen seines Berufs verlassen hat. (Neil ist zur Amey gegangen, Beckys Mann war Polizist. Sie hat sich von Neil getrennt, weil sie nicht eines Tages einen Anruf bekommen wollte, der ihr sagt, dass ihr Freund im Einsatz gestorben ist.) Nur um dann ihren nun-verstorbenen-Mann im gleichen Berufsfeld zu heiraten. Dass ihre Jugendliebe Neil sich da etwas verarscht fühlt ist kein Wunder, dennoch akzeptiert er Beckys Entscheidung und geht sehr respektvoll mit der Tatsache um, dass ihr Mann gestorben ist und sie eine Tochter von ihm hat. Der Aspekt des Eishockeys, der sich durch die Reihe zieht wird hier eher wenig einbezogen – allerhöchstens durch die begeisterte Tochter – und allgemein kommt hier alles etwas kurz. (Weil KURZgeschichte, haha ^^‘.) Ich fand die Beziehung zwischen Becky und Neil wenig glaubwürdig und sehr klischeebelastet, mir fehlte öfters etwas im Schreibstil und war alles in allem underwhelmed. Für einen verschneiten Nachmittag auf dem Sofa ist es wohl das richtige Buch, allerdings konnte es mich aufgrund kleinerer Verfehlungen nicht begeistern.
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Übersetzt von: Richard Betzenbichler • Verlag: LYX • Seiten: 217 • Format: eBook • Preis: 3,99€ • Erscheinungstermin: 01. Januar 2019
Idol: Gib mir dein Herz von Kristen Callihan
Vielen Dank an den LYX Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
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Ich bin von diesem Buch nachhaltig beeindruckt. Als Quereinsteiger der Reihe (Das scheint ein Muster mit den Büchern der Autorin zu werden.) hatte ich etwas wesentlich Schlechteres erwartet und war dann sehr überrascht. Der sehr klischeebelastete Pitch des Buches verschleiert die Tatsache, dass Sophie Darling durch ihre Offenheit und „Plapperei“ Menschen aus Schneckenhäusern lockt und ein sehr umgänglicher Mensch ist. Das tut dem verspannten Gabriel „Scottie“ Scott natürlich gut und nach einem einprägsamen Flugerlebnis entscheiden beide, dass sie den anderen auf irgendeine Art in ihrem Leben brauchen. Dies wird etwas fadenscheinig mit „Schlafstörungen“ begründet, wird aber keinesfalls von der Autorin ausgenutzt und die Beziehung die sich langsam (!) zwischen den beiden entspinnt ist wunderschön gewesen. Mir hat gefallen, dass beide kein Blatt vor den Mund genommen haben, ihre Probleme offen beredet haben und Konflikte nicht auf Missverständnissen beruhten. Außerdem war das Bandleben sehr gut recherchiert und glaubhaft dargestellt, eigentlich war es die Erfüllung aller meiner Fanfiktionwünsche aus Zeiten von 5SoS-Fanfiktions. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, denn dieses Buch war so viel besser, als alle andere, die ich von der Autorin bisher gelesen habe.
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Übersetzt von: Anika Klüver • Verlag: LYX • Seiten: 441 • Format: Taschenbuch, eBook • Preis: 12,90€ (TB); 9,99€ (ePub) • Erscheinungstermin: 30. November 2018
Warcross: Das Spiel ist eröffnet von Marie Lu
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Ach, auch mit dieser Autorin habe ich bisher nur Pech gehabt. Aber ich bin auch zu einem Fazit gekommen, dass mir zukünftige Enttäuschungen ersparen soll und mein allgemeines Problem mit dem Buch zusammenfässt: Ich mag ihre Jugendbücher nicht. Fakt ist für mich, dass sie vorhersehbare, etwas klischeebelastete Jugendbücher schreibt, die einzig durch ihr Setting und Weltenbau aufleben und hervorstechen. Den Antagonisten habe ich bereits bei circa der Hälfte des Buches entarnt, Emika begeht jeden Fehler, den eine jungendliche Protagonistin machen kann und nutzt ihre sonst so tolle Voraussicht nur in der virtuellen Welt. Ich mag, dass dieses Buch zwei asiatische Hauptfiguren hat, ich finde die Repräsentation toll und finde ich die Idee vom globalen Spiel Warcross – und den damit verbundenen Höhen und Tiefen – sehr spannend. Der Weltenbau war fesselnd und ich kann mir das Buch sehr gut als Serie vorstellen, die bestimmt sehr bildgewaltig sein würde. Die Handlung war eher meh. Ich bin sowieso kein großer Fan von Wettbewerben und dieser hat sich außer durch den Einsatz von Warcross nicht hervorgehoben. Ich mag die moralischen Grauzonen, die hier stärker als erwartet angesprochen wurden und auch wenn der große Plottwist am Ende wirklich krass war und zu vielem Nachdenken angeregt hat, konnte er für mich die allgemeine Genervtheit vom Rest des Buches über Emikas Kurzsichtigkeit nicht aufwerten. Ich werde also erst wieder etwas von Marie Lu lesen, wenn sie einen Roman für „Erwachsene“ schreibt. Ich sollte auch erwähnen, dass ich Probleme mit der Sprecherin hatte. Ihre Darstellung von Emika hat sicherlich auch zu meiner eher negativen Meinung beigetragen, außerdem klang es immer furchtbar, wenn sie Songtexte vorgelesen hat. Da hätte ich mir gewünscht, man hätte das Lied dann richtig eingespielt oder versucht es nicht rhythmisch vorzulesen.
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Gesprochen von: Dagmar Bittner • Verlag: Audible Exklusiv • Hörzeit: 12 Std. und 30 Min. • Preis: 17,95€ • Erscheinungstermin: 4. Oktober 2018
Huhu liebe Friederike,
ich bin gerade zum Glück (!) auf deinen Blog gestoßen und möchte gar nicht mehr gehen. 🙂
Kurzrezensionen sind gar nicht mal so übel, finde ich. Da bekommt man einen kurzen, knappen Überblick und das gefällt mir persönlich sehr. Meistens hat man einfach nicht mehr über ein Buch zu sagen, was soll man sich dann auch noch groß aus den Fingern saugen? Dadurch wirkt die Rezension dann auch nicht mehr so authentisch.
Gerade eben habe ich nämlich auch ein solches Buch beendet und mir ist die Rezension dazu echt sehr, sehr schwer gefallen. Vor allem, wenn es dann auch noch ein Rezensionsexemplar ist, fühle ich mich meist schlecht, wenn die Rezension so kurz ausfällt, aber was soll man machen?
Ich bin echt froh, dass ich auf deinen tollen Blog gestoßen bin! 🙂
Du wirst sicher nochmal von mir hören 🙂
Liebe Grüße
Lisa♥
Liebe Lisa,
du glaubst gar nicht was für ein riesiges Grinsen du mit deinem Kommentar auf mein Gesicht gezaubert hast. Vielen lieben Dank für deine Worte.
Kurzrezensionen klingen halt immer echt undankbar, dabei hast du vollkommen recht.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn ich dir öfter auf Kommentare antworten kann.
Ich wünsche dir noch eine tolle Woche.
Alles Liebe
Friederike.