Dezember hat schon begonnen, die Weihnachtsvorfreue für viele bestimmt noch eher, aber ich … Ich suche noch. Ich habe mein Zimmer dekoriert, höre meine Weihnachtsplaylist und gucke regelmäßig die Bücher an, die ich weihnachtlich finde, aber irgendwie funkt es noch nicht. Vielleicht brauche ich noch etwas Schnee? Oder mehr Ruhe, das würde bestimmt auch schon helfen. UND weniger The 100. (Es gibt einfach nichts unweihnachtlicheres als Sci-Fi Serien, wo es konstant ums Überleben geht.) Um mich nun etwas mehr in Stimmung zu bringen und euch hoffentlich auch, stelle ich euch heute mal meine liebsten Bücher, Filme und Hörbücher an Weihnachten vor.
Bücher
Ich bin jemand, der aus Gewohnheit und nostalgischen Gründen eher niedliche Weihnachtsgeschichten liest oder hört. Liebesromane habe ich deswegen eher weniger gelesen, obwohl ich versuche, da etwas dran zu ändern.
Schneeengel von Jean Little
Dieses Buch ist vor Jahren mal durch Zufall in mein Hände gefallen. Oder eher gegeben worden. Meine beste Freundin aus der Schule, fand es nämlich langweilig und hat es mir geschenkt. Und natürlich habe ich bei einem kostenlosen Buch nicht Nein gesagt. Heute frage ich mich, wie sie dieses Buch langweilig finden konnte. Es geht nämlich um Min, ein elfjähriges Waisenmädchen, dass kurz vor Weihnachten von ihrer Pflegefamilie raus geworfen wird. Allein das lässt mich als Leser schon aufschreien, aber viel schöner ist die Geschichte die dann folgt. Min wird von der Kinderärztin Jess aufgenommen und ganz langsam findet sie Zutrauen zu der jungen Frau und erlebt ein, zwei Abenteuer. (Für alle Hundewelpen-Liebhaber – Lest es!) Ich liebe dieses Buch, weil es in Kanada spielt, weihnachtlich ist und einfach alles vermittelt, was für mich an Weihnachten dazu gehört. (Klick)
Mord im Orientexpress von Agatha Christie
Ich habe lange gebraucht, um mich mit Krimis anzufreunden und selbst heute noch, lese ich eigentlich keine. Außer diesen hier. Hercule Poirot mag Christies unliebster Protagonist gewesen sein, ich finde ich gut. Dieses Buch habe ich letztes Jahr über die Weihnachtstage gelesen, was nicht zuletzt daran lag, dass der Film erschienen ist und der Trailer absolut magisch aussah. Züge und Schnee sind eine Kombination, der ich nicht widerstehen kann und so musste eine Ausgabe (Natürlich mit Schnee und Zug auf dem Cover) her. Es ist vielleicht nicht der spannendste Roman, aber das Ambiente und die Figuren haben mich für ein paar Stunden absolut gefangen genommen. (Klick)
Der Weihnachtosaurus von Tom Fletcher
Von diesem Buch war ich mehr als überrascht. Und irgendwie las es sich nicht besonders weihnachtlich. Nachdem es letztes Jahr überall auf Instagram war, musste ich es natürlich auch besitzen und habe es dann in einer Nacht durchgelesen. Das tatsächlich weihnachtlichste an diesem Buch waren für mich die Zeichnungen vom Weihnachtsmann und seinen Wichteln. Allgemein sind die Zeichnungen große Klasse, ich gucke sie sehr gerne an. Dennoch war ich sehr überrascht wie ernst das Buch ist und Themen wie Mobbing und Leben mit Einschränkungen anspricht. Denn Will, die Hauptfigur, sitzt im Rollstuhl und wird deswegen von besonders einer Klassenkameradin gemobbt. So schlimm, dass ich das Buch fast nicht weiterlesen wollte. Irgendwie habe ich es dann doch geschafft und schätze dieses Buch für seine Ehrlichkeit nun sehr. Für mich ist es immer noch nicht DAS Weihnachtsbuch, aber es erinnert mich sehr an die Werte, die ich vermittelt sehen will und deswegen drücke ich es auch gerne jedem Kind in meinem Umkreis aufs Auge.
His Dark Materials (Der goldene Kompass, Das magische Messer, Das Bernstein-Teleskop) von Philip Pullman
Diese Trilogie wollte ich das erste Mal an Weihnachten 2015 lesen, als das eBook-Bundle bei Carlsen erschien. Geschafft hatte ich es dank abwesendem WLAN (Musste ja schließlich auch Weihnachten feiern) dann nicht, bis letztes Jahr. Da habe ich den Schuber von Carlsen gekauft und seitdem versuche ich immer eines der Bücher an Weihnachten zu lesen. Den ersten Teil fand ich noch sehr weihnachtlich mit dem Schnee, den Daemonen und der Expedition. Es hatte wieder die Atmosphäre eines winterlichen Krimis für Kinder und das reicht mir im Prinzip schon. Band 2 hatte mich dann etwas ernüchtert, Lyra kam mir etwas zu weinerlich daher und auch war die Atmosphäre sehr deprimierend, weil die Welt auf eine Weise erweitert wurde, mit der ich nicht gerechnet hatte und die den Zauber irgendwie kaputt gemacht hat. Ich hoffe, dass das Bernstein- Teleskop das wieder gerade rücken kann.
Kiss me in London von Catherine Rider
Meine erste weihnachtliche Liebesgeschichte, yay. Die lese ich tatsächlich auch nur weil es in London spielt und ich diese Stadt schon immer mal zu Weihnachten sehen wollte. Bisher (ich bin bei ungefähr der Hälfte – seit Oktober) gefällt es mir auch recht gut, die beiden Hauptpersonen sind irgendwie mit den Protagonisten der anderen Bücher der Reihe verknüpft und sie kosten London voll aus. Sie besuchen nämlich sehr viele Theatervorstellungen und das ist ja irgendwie auch ein weihnachtliches Element.
Hörbücher
Hier gibt es eine Reihenempfehlung. Vor Jahren hat meine Mama mal ein Adventskalender-Hörbuch gekauft, wo es jeden Tag eine kleine Episode in einer großen Geschichte zu hören gab. Friedebert und die Weihnachtsmäuse wurde zu einem absoluten Familienliebling und letztes Jahr habe ich es mir dann für mein Auto gemopst. Leider kann ich dieses spezielle Hörbuch online nicht finden, aber es ist Teil einer Welt. Die Weihnachtsmäuse sind eine Organisation von Mäusen aus einer namenlosen Stadt, die seit jeher den Weihnachtsmännern (Ja, mehr als einer!) helfen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Die Weihnachtsmänner sind ein ziemlich wildes Pack, das am Nordpol wohnt und manchmal die Hilfe der schlauen Weihnachtsmäuse braucht. Eine Maus erzählt die Abenteuer dann immer den Tieren des Waldes, denn die wollen ja auch einen Adventskalender haben. Der Weihnachtsfrieden ermöglicht es, dass Beutetiere und Räuber jeden Abend zusammenkommen und der Maus zuhören. Der Sprecher spricht die Stimmen dabei wunderbar lebendig, jedes Tier hat individuelle Eigenheiten und die Sticheleien untereinander sind wahnsinnig lustig. Herzerwärmend, witzig und weihnachtlich entführen mich diese Hörbücher jedes Jahr wieder, ich kann sie euch nur ans Herz legen. Die Weihnachtsmäuse und das vergessene Dorf • Die Weihnachtsmäuse und der verschwundene Schlitten • Die Weihnachtsmäuse und die Prinzessin, die schon alles hatte
Filme
Weihnachtsfilme gibt es ja dieses Jahr auf Netflix genug, weswegen ich davon absehe, dort welche zu empfehlen. Filme, die bei mir an Weihnachten aber nicht mehr fehlen dürfen sind:
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Vielen hängt er schon zu Hals raus, mir nicht. Niemals. Ich meine, mehr Emanzipation und Schlagfertigkeit kann man in einem Märchenfilm kaum finden. Aschenbrödel kann klasse reiten, schießen und fällt dem Prinzen nicht sofort vor die Füße, stattdessen fordert sie ihn immer wieder heraus. Die Szenerie in dem Film war so gar nicht geplant, eigentlich sollte er im Sommer gefilmt werden, aber weil da die Studios voll waren, mussten sie auf Winter ausweichen und so ist mein allerliebstes Märchen entstanden. Ich liebe einfach alles an diesem Film und keiner kann mir das ausreden.
Der Polarexpress
Diesen Film kenne ich erst seit ein, zwei Jahren, ich hatte ihn immer nur in einer Vorschau einer Harry Potter DVD gesehen, glaube ich. Jedenfalls tauchte er mal bei meinen Vorschlägen auf Amazon Prime auf und die Animation, Liebe zum Detail und das geliebte Zug-&-Schnee-Element haben mich begeistert. Man merkt deutlich, dass es einer der ersten anspruchsvoller animierten Filme ist, aber mich stört das weniger. Ich mag den Zauber, die Verspieltheit, das Abenteuer. Eine Reise mit dem Polarexpress zum Dorf des Weihnachtsmannes, um den Weihnachtsglauben am Leben zu erhalten. Außerdem mag ich, dass eine der Hauptfiguren eine PoC ist.
Mord im Orientexpress
Tja, natürlich musste nach dem Buch auch der Film erwähnt werden. Er überzeugt mit einer guten Umsetzung der Handlung, stark gecasteten Figuren und so wunderschönen Szenen, dass mir im Kino die Luft (fast) weggeblieben ist. Außerdem fand ich Kenneth Branagh als Poirot toll, auch wenn ich immer noch nicht verarbeitet habe, dass das Gilderoy Lockhard ist. Vor allem, weil er Poirot so sympathisch spielt und meine Freundin in der einen Szenen zu mir meinte „Das bist du“, als er gelesen hat und plötzlich anfing zu lachen, was natürlich niemand außer ihm verstanden hat.
Solche Aufzählungen immer abzuschließen ist schon doof, weil aßer „So“ fällt mir auch nichts ein. Irgendwelche Favoriten dabei? Oder eine Buch/Film/Hörbuch, dass ich unbedingt in meine Sammlung aufnehmen soll? Falls ihr auch Weihnachtsvorfreude vermisst, hoffe ich, dass ich euch vielleicht ein paar hilfreiche Medien schmackhaft machen konnte. Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit. <3
Janika meint
Liebe Friederike,
ich finde deine Aufzählung sehr schön! Der Weihnachtosaurus steht auch in meinem Regal und deine Filmtipps finde ich auch fantastisch!
Zwei meiner Lieblingsweihnachtsbücher, die ich seit meiner Kindheit jedes Jahr gerne lese, sind »Es klopft bei Wanja in der Nacht« und »Wo der Weihnachtsmann wohnt« 🙂
Alles Liebe,
Janika
Friederike meint
Liebe Janika,
die Bücher klingen toll, ich werde sie mir auf jeden Fall mal angucken. Es schadet ja nie, die Tradition etwas zu erweitern. Ich hoffe, du hast wunderbare Feiertage und viele schöne Stunden.
Alles Liebe,
Friederike.
Ida meint
Hi liebe Friederike!
Erst einmal: was für ein genialer Titel! Richtig kreativ und hat mich direkt angesprochen. 🙂
‚Mord im Orientexpress‘ habe ich erst diese Woche ausgelesen und ich muss dir absolut zustimmen: es ist ein tolles Buch und Hercule Poirot ist einfach ein klasse Kerl und absolut sympathisch. Und ich finde, Kenneth Brennagh hat ihn im Film auch großartig verkörpert. Aber auch im Allgemeinen war der Film richtig, richtig gut – und war auch der Auslöser dafür, dass ich das Buch lesen wollte. 😀 An das Buch ‚Der Goldene Kompass‘ habe ich lediglich die Erinnerung, dass ich es beim in der Badewanne lesen im Badewasser versenkt habe… /o\ Und ich war noch nicht einmal fertig damit! xD
Übrigens liebe, liebe, liebe ich ‚Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‘. Bei uns ist es Tradition, den Film an Heiligabend mit der Familie anzusehen. Das geht sogar so weit, dass wir alle unterm Jahr zu seltsamen Verhaltensweisen neigen, was den Film betrifft: beispielsweise werden dann bei Vorschauen auf den Film oder beim Erklingen der typischen Filmmusik alle Augen und Ohren sofort zugehalten. 😀
Hab einen wunderbaren dritten Advent! <3
Ida
Friederike meint
Liebe Ida,
der Titel war eher Zufall, aber scön, dass du ihn magst. Ich wurde auch erst durch den Trailer zu Mord im Orient Express angefixt, wie so oft schon. Aber bisher hat es mich selten enttäuscht, also werde ich diese Methode wohl beibehalten.
Lesen in der Badewanne ist super, aber man muss wirklich aufpassen, bisher habe ich es immer vermeiden können meinen Büchern größere Schäden zuzufügen, außer als Kind, da ging öfter mal was schief.
Meine Familie ist ein bisschen gnervt von 3HfA, aber mich stört das weniger, mitterweile gucken sie den Film nur einmal in der Weihnachtszeit, ich habe es dieses Jahr tatsächlich nochnicht geschafft, aber ich kann ihn sonst auch außerhalb von Weihnachten gucken. Non-stop. 🙂
Ich wünsche dir wunderbare Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Alles Liebe,
Friederike.