Tja, nun komme ich also auch mit den Kurzrezensionen um die Ecke. Ich stelle einfach immer wieder fest, dass ich zu manchen Büchern nicht genug für eine ausführliche Rezensionen zu sagen/schreiben habe und dann ist auch der Unialltag und allgemein dieses ganzen Erwachsen-Sein recht zeitaufwendig.
Weil ich euch meine Meinung aber nicht vorenthalten möchte – Haha – versuche ich mich mal an dieser Art Beitrag. Mal gucken, ob es funktioniert.
A Court of Frost and Starlight von Sarah J. Maas
Umpf, ja. Sarah J. Maas durfte in den letzten Jahren einiges an Kritik einstecken und in diesem Band hat sich etwas davon auch für mich bestätigt. Trotzdem habe ich von ACOFAS eine recht gute Meinung, weil ich in ACOWAR die Normalität und „unwichtigen“ Szenen, die dafür sorgen, dass ich einen Charakter kennenlerne/mag, vermisst habe. Und hier bekommt man einen Blick auf den Alltag nach dem Krieg, wie die einzelnen Figuen damit umgehen, wie sie beeinflusst wurden und was daraus entstehen könnte. Ich muss sagen, dass mir Feysand ziemlich auf die Nerven gegangen sind. Ihre Beziehung fühlte sich hier nicht mehr so tief und ehrlich an, wie ich sie in Erinnerung hatte und ihr ganzes Rummachen wurde langweilig und teilweise sehr obszön. Und der ganze Rummel der um das Winter Solstice gemacht wurde war echt unnötig, die haben einfach Weihnachten gefeiert, ohne es so zu nennen. Feyre hatte keinerlei Pflichten zu erledigen außer Geschenke zu besorgen (und nichtmal das hätte sie tun müssen) und es war irgendwie sehr ruhig. Besonders interessant fand ich tatsächlich den Zustand von Nesta, der mir ziemlich Sorgen macht und die kleinen Teaser für die Spin-off-Reihe fand ich klasse. Sie waren, ehrlich gesagt, mein Highlight der ganzen Novella. Ihr solltet euch – falls ihr ACOFAS noch nicht gelesen habt – übrigens auf ein paar merkwürdige Kommentare von Amren vorbereiten, die mit ihrer „Sterblichkeit/Fae-Sein“ kämpft. Essen findet sie nämlich nicht so toll und Toiletten sind immer wieder ein Abenteuer.
All the Crooked Saints von Maggie Stiefvater
Dieses Buch habe ich im Buddy-Read mit Katharina (@Traumrealistin) gelesen und das hat die Motivation zum Weiterlesen wesentlich beeinflusst. Es ist doch sehr anders als die Ravenboys, ganz besonders im Schreibstil. Man lernt die Figuren nicht wirklich kennen, man wird etwas auf Abstand gehalten und es wird eher auf das Konzept von Wundern und deren Kosten fokusiert. Auch, wenn ich die Figuren dadurch nicht übermäßig mochte, fand ich die Idee doch wahnsinnig spannend. Die Wunder, die von der Familie hervorgerufen werden, waren weniger eine Belohung für den Menschen, sondern eher ein Stups – oder auch Kinnhacken – in die Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Abstrakte Dinge sind den armen Menschen passiert und das Umdenken das nötig war, um das Wunder zu verstehen – oder zu überleben – war sehr faszinierend. Der Schreibstil ließ durch seine Unpersönlichkeit übrigens viel Raum für Weisheiten und schöne Zitate. Das Buch ist also eher was Philosophen, als für Romantiker.
Save You von Mona Kasten
Dieses Buch ist kürzer und Handlungstechnisch nicht so voll wie Save Me, weswegen es mir sehr schwer gefallen ist, eine umfassende Rezension zu schreiben. Trotzdem hat es mir wesentlich besser gefallen als der Vorgänger, weil Ruby endlich ihren Arsch in der Hose entdeckt hat (und auch nutzt) und James nicht einfach wieder in die Arme fällt. Ich habe es geliebt, wie konsequent sie war und auch ihre Schwester Ember und Lydia haben viel Richtiges und Wichtiges in diesem Buch gesagt und dargestellt. Ember ist aktuell tatsächlich auch meine liebste Person der Reihe und ich freue mich darauf mehr von ihr und ihrem Ship zu lesen. Es ist trotzdem immer noch eine Liebesgeschichte, Illusionen darüber sollte man sich nicht hingeben. Was das angeht erfindet Mona Kasten nicht das Rad neu, aber wegen der Entwicklung der Figuren hatte ich trotzdem Spaß am Lesen. James wird sich aber auch über seine Wünsche, Ziele und Erwartungen klar, weswegen mich das Ende nicht ganz so geärgert hat. Fies ist es trotzdem und ich bin bitter enttäuscht über das Verhalten einer gewissen Person. (Spoiler Alert: Es ist weder Ruby noch James.)
Janika meint
Liebe Friederike,
deine Kurzrezension zu ACOFAS kann ich so direkt unterschreiben. Ich fand die Handlung an sich ganz schön, einfach etwas Nettes für zwischendurch, aber das war’s dann auch. Feyre und Rhysand mochte ich aber auch etwas weniger, bzw. ihre Beziehung hat mir einfach nicht zugesagt. Besonders Rhys macht offensichtlich nichts anderes mehr, außer an Feyre zu denken und die Gedanken sind in meinen Augen nicht immer geschmacksvoll… Da haben mir die Vorgänger weitaus besser gefallen, aber das sollte ja auch nicht verwundern. Immerhin ist es nur eine Novelle 🙂
Liebe Grüße,
Janika
Friederike meint
Hallo,
ich habe gerade gesehen, dass ich dir hier nie geantwortet habe, Entschuldigung. ? Irgendwie gehen mir immer mal wieder Kommentare durch die Lappen, dabei habe ich gar nicht mal so viele, das ist einfach mega ärgerlich. Rhys fühlte sich wirklich out-of-character an, aber das kann man ja auch als Folge des Krieges interpretieren, ich hoffe, dass das besser wird. Ich glaube, ich muss ACOFAS nochmal lesen, ehe es mit dem Spin-Of weitergeht, allgemein würde ich (aktuell) gerne die komplette Reihe nochmal lesen, ich habe nach Kingdom of Ash sicherlich einen totalen Book-Hangover. ? (Und ein bisschen will ich mein geschulteres Augen für Sexismus nutzen, um zu gucken ob all die Kritik mich so sehr stört, dass ich nicht weiterlesem will.)
Liebe Grüße und viel Spaß noch mit KoA,
Friederike.